Startseite Panorama Konzert Wer erbt den purpurroten Bösendorfer-Flügel von Prince?

Wer erbt den purpurroten Bösendorfer-Flügel von Prince?

Ein Stück Wiener Neustädter Musikgeschichte sucht ein neues Zuhause

Dieser Artikel wurde vor 8 Jahren veröffentlicht.

Prince Merchandising-Store / Foto: By El Pantera (Own work) CC BY-SA 4.0-3.0-2.5-2.0-1.0 , via Wikimedia Commons
Nicht nur musikalisch auch in Sachen Selbstvermarktung und Merchandising war "Prince" ganz vorne dabei.Foto: By El Pantera (Own work) CC BY-SA 4.0-3.0-2.5-2.0-1.0 , via Wikimedia Commons

Nach dem unerwartet frühen Tod des amerikanischen Popmusikers Prince ist vorerst unklar, wer das Erbe seines auf fast 800 Millionen Dollar geschätzten Künstlervermögens antritt. Und damit stellt sich auch die Frage, wer den purpurroten Bösendorfer-Flügel aus Wiener Neustadt erhält, auf dem der Star bei einigen seiner Konzerte gespielt hat.

Vor neun Jahren hatte Prince das auffällig gefärbte Sondermodell bei der Klavierfabrik in Wiener Neustadt in Auftrag gegeben – in Anlehnung an sein erfolgreiches Album und den Film „Purple Rain“, die ihm 1984 den internationalen Durchbruch verschafft hatten.

Der „Purple Rain“-Flügel

Ein Blick zurück: 2007 hatte die Pop-Ikone erstmals die Tasten eines Bösendorfers betätigt – „bei einem Auftritt in Las Vegas“, wie sich Mario Aiwasian, damals Produktmanager des Klavierbauers, im Gespräch mit dem NÖ Wirtschaftspressedienst erinnert. „Von der Klangqualität war er dermaßen begeistert, dass er gleich einen Flügel bei uns bestellt hat.“ Die ungewöhnliche purpurrote Farbe hatte sich Prince gewünscht, weil „Purple Rain“ 24 Wochen lang an der Spitze der US-amerikanischen Hitparade gestanden war und zahlreiche künstlerische Auszeichnungen, darunter drei Grammys sowie einen Oscar für die beste Filmmusik, erhalten hatte.

Popmusiker schwören auf Bösendorfer

Der verstorbene Sänger und Multiinstrumentalist ist einer von vielen Popmusikern, die ihre Stücke auf Bösendorfer-Klavieren komponiert und interpretiert haben. Auf der Referenzliste der Klavierfabrik stehen u.a. die Beatles, Michael Jackson, Billy Joel, ABBA, Paul Anka, Peter Gabriel, Lionel Richie, Bob Seger, Stevie Wonder und Frank Zappa. Mit ihren 110 Beschäftigten fertigt die Firma in Wiener Neustadt jedes Jahr rund 300 Klaviere, die je nach Ausführung zwischen 28.000 und 550.000 Euro kosten.

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