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Drogenkriminalität NÖ: Statistik zeigt leichten Anstieg

Über 5.100 Delikte letztes Jahr in Niederösterreich

Dieser Artikel wurde vor 4 Jahren veröffentlicht.

Suchtmittelkriminalität / Foto: freepik / kuprevich
Foto: freepik / kuprevich

In Niederösterreich kam es 2019 im Vergleich zum Vorjahr zu einem leichten Anstieg der Suchtmittelkriminalität um 0,6 Prozent.

Der kürzlich veröffentlichte “Lagebericht Suchtmittelkriminalität 2019“ des Bundeskriminalamts zeigt einen leichten Anstieg der Drogendelikte in NÖ. In Niederösterreich dominierte Cannabis, wie auch im Rest Österreichs, die Anzeigen.

2019 wurden in Niederösterreich rund 29,4 Kilogramm Heroin, 11,8 Kilogramm Kokain, 207,8 Kilogramm Cannabis, 6.254 Stück Ecstasy sowie 4,3 Kilogramm Amphetamin, 5,5 Kilogramm Methamphetamin und 89,5 Kilogramm Khat sichergestellt.

Entwicklung der Gesamtanzeigen nach dem SMG
Abbildung: Entwicklung der Gesamtanzeigen nach dem SMG in Niederösterreich 2010 bis 2019 (Bundeskriminalamt)

Wr. Neustadt als Drogen-Hotspot

Sehr viele Täter schmuggelten Cannabiskraut in unterschiedlichsten Mengen aus Tschechien für die Weitergabe oder auch nur den reinen Eigenkonsum nach Österreich ein. Diese Täter benutzen meist die Grenzübergänge Gmünd-Ceske Velenice, Klein Haugsdorf, Laa an der Thaya, Drasenhofen oder Reintal für die Einfuhr der Drogen mittels PKW nach Österreich.

Der Lagebericht zur Suchtmittelkriminalität zeigt klar auf: “Suchtmittelhotspots in Niederösterreich waren Wiener Neustadt und St. Pölten.“ Dort verkauften Straßenhändler vorwiegend Cannabiskraut, übergeben wurden die Suchtmittel meist in der Nähe der Hauptbahnhöfe.

Anstieg von Methamphetamin-Konsum

Die Einfuhr und Weitergabe von Methamphetamin stiegen im vergangenen Jahr stark an. “Meist türkischstämmige Täter aus dem Bereich Wiener Neustadt importierten Methamphetamin aus der Slowakei und versorgten damit Abnehmerinnen und Abnehmer aus dem südlichen Niederösterreich.“, heißt es im Lagebericht.

Drogen für Partys oder Arbeit

Die Zahl der Cannabiskonsumentinnen und -konsumenten stieg weiterhin an. Immer jüngere Personen konsumierten Cannabis. Galten Ecstasy-Tabletten und Amphetamine früher als klassische Partydrogen, haben sich die Motive der Konsumentinnen und Konsumenten dieser Substanzen verändert. Viele, größtenteils jugendliche Konsumentinnen und Konsumenten, benutzten Ecstasy und Amphetamine auch dazu, um sich für nächtelanges Online-Spielen wachzuhalten. Auch Methamphetamin wurde von den Konsumentinnen und Konsumenten nicht nur zur Stimmungsaufhellung benutzt. Viele benutzten es auch zur Leistungssteigerung, um ihre Arbeit, zum Beispiel während den Nachtschichten, besser bewältigen zu können.

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