Aufgrund der steigenden Infektionszahlen wird auch mit einem neuerlichen Anstieg an hospitalisierten PatientInnen in den kommenden Wochen gerechnet.
Für Hochrisiko-PatientInnen mit einer Covid-Infektion, die definierte Vorerkrankungen haben, gibt es eine neue Antikörper-Behandlung mittels Infusion. In Wiener Neustadt und an vier weiteren Standorten (UK St. Pölten, LK Stockerau, LK Waidhofen/Thaya und LK Melk) steht diese Therapie seit dem 10. Jänner zur Verfügung. Dabei handelt es sich ausschließlich um vorab vereinbarte Termine, bei der PCR positive und symptomatische Covid-PatientInnen behandelt werden. Diese Termine werden nach vorheriger Abklärung durch ärztliches Personal über Notruf NÖ in Abstimmung mit den Kliniken vereinbart.
Schutz vor schwerem Verlauf
„Die Therapie ist eine gute Möglichkeit, allen HochrisikopatientInnen, wie beispielsweise jenen Personen mit einem geschwächten Immunsystem nach einer Chemotherapie oder mit Herz- Kreislauferkrankungen oder chronischer Niereninsuffizienz, vor einem schweren Krankheitsverlauf zu schützen. Daher setzen wir mit diesem Angebot einen weiteren wichtigen Schritt im Kampf gegen die Pandemie“, erklärt LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf. „Wer aber glaubt, die Antikörper-Infusion kann die Impfung ersetzen, liegt falsch: Das beste Mittel ist und bleibt die Impfung!“, appelliert LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf. Aktuell sind über 80 Prozent der NiederösterreicherInnen ab 12 Jahren mindestens einmal geimpft.
Behandlung mit „Sotrovimab“
Über eine Infusion werden Antikörper an die PatientInnen verabreicht, um sie vor einem schweren Verlauf zu schützen. Hierfür wird der in Österreich zugelassene Wirkstoff „Sotrovimab“ verwendet. Dieser wird mittels einer Trägerflüssigkeit intravenös verabreicht. Die Behandlung erfolgt ambulant und im besten Fall schon in den ersten Tagen der Infektion. Für diese Therapieform müssen die PatientInnen vorab einen online Fragebogen ausfüllen und ihre Vorerkrankungen bekannt geben. Die endgültige Entscheidung über eine Antikörper-Therapie wird dann nach Bewertung der zugrundeliegenden Erkrankung und ausführlicher Aufklärung in einem ärztlichen Gespräch getroffen.
Weitere Therapie in Planung
Aktuell haben diese Behandlungsform bereits vier PatientInnen über die Plattform von Notruf NÖ in Anspruch genommen. „Der Link zur Anmeldeseite, wo auch die Risikofaktoren angegeben werden müssen, ist in der Übermittlung des Bescheids einer positiven PCR-Testung der Gesundheitsbehörde enthalten. In Kürze sollte auch eine weitere Therapie zur Verhinderung der Virusvermehrung mittels oraler Medikamente zur Verfügung stehen. Wir hoffen, dass wir dadurch viele PatientInnen vor einem schweren Verlauf schützen können“, so NÖ Impfkoordinator, Christof Constantin Chwojka.