„Ministerium soll nun für vorgezogene Impfung der Bevölkerung sorgen!“
„Seit Jänner gilt: Wiener Neustadt testet. Seit Samstag gilt: Wiener Neustadt kontrolliert. Und seit dieser Woche gilt: Wiener Neustadt IMPFT.“ Mit diesen Worten präsentierte Bürgermeister Klaus Schneeberger im Rahmen einer Pressekonferenz die am Dienstag eröffnete große Impfstraße für die COVID 19-Schutzimpfung in der Arena Nova. Der Bürgermeister verwies dabei einmal mehr auf die Bedeutung der Impfung für das Hochinzidenzgebiet Wiener Neustadt und forderte das Gesundheitsministerium auf: „Lassen Sie Wiener Neustadt aufgrund der Hochinzidenzgebietsverordnung nicht zur Geisterstadt werden und stellen Sie uns ausreichend Impfstoff für die Bürgerinnen und Bürger der Stadt zur Verfügung!“
Bis zu 15.000 Tests täglich
„Die Stadt Wiener Neustadt hat in den letzten Monaten – und im Speziellen in den letzten beiden Wochen – eindrucksvoll unter Beweis gestellt, dass sie ein engagierter und verlässlicher Partner in der Pandemiebekämpfung ist. Ich erinnere nur an den massiven Ausbau unseres Gesundheitsamtes seit dem Sommer des Vorjahres, der uns beim Contact Tracing enorme Vorteile beschert. Ich erinnere an die unglaubliche Anzahl von Tests, die wir seit Mitte Jänner durchführen oder auch an die konsequenten Polizeikontrollen des Handels und der „take away“-Gastronomie auf Einhaltung aller COVID 19-Vorgaben. Ganz besonders hervorheben möchte ich aber noch einmal, was uns in den letzten Wochen gelungen ist. Wir können in der Stadt gemeinsam mit unseren Partnern bis zu 15.000 Tests täglich durchführen, die als Grundlage für die Ausreisekontrollen dienen, die von der Polizei tagtäglich gemacht werden, um die Hochinzidenzgebietsverordnung umzusetzen. Dazu kommt ab dieser Woche noch die neue Impfstraße in der Arena Nova, die wir mit Unterstützung des Landes Niederösterreich um 3 Wochen vorverlegen konnten – und das schon, bevor der Bund wegen der hohen Inzidenz tätig wurde“, so der Bürgermeister.
Daten und Fakten
Die aktuelle 7-Tages-Inzidenz in Wiener Neustadt liegt bei 480, aktuell sind 306 Personen infiziert. Die britische Mutation zeigt sich in der Stadt höchst aktiv: bei den aktuellen Fällen gehen rund 80% auf diese Mutante zurück.
Bei den bisher durchgeführten Ausreisetests wurden 10.263 Fahrzeuge überprüft. Dabei wurden 15.997 Personen kontrollierte, von denen nur 163 keinen gültigen Test vorweisen konnten. Es kam zu 7 Anzeigen.
Die neue Impfstraße ist mit 3 Straßen zu je vier Impfboxen gestartet, in denen vorerst 3.780 Personen in 3 Wochen geimpft werden. In 3 Wochen, wenn zweite Teilimpfungen kommen, wird auf sechs Impfstraßen erhöht.
“Was fehlt, ist einzig und allein der Impfstoff.“
„Wiener Neustadt ist also auch was das Impfen betrifft bereit und hat seine Hausaufgaben gemacht“, führt Klaus Schneeberger weiter aus. „Jetzt ist das Gesundheitsministerium am Zug. Wenn wir als Stadt tatsächlich der Hotspot Österreichs sind, dann dürfen wir nicht nur die Menschen, die ausreisen, schützen. Dann muss das Gesundheitsministerium auch den Wiener Neustädterinnen und Wiener Neustädtern gegenüber seiner Pflicht nachkommen und die Menschen hier in der Stadt schützen! Deshalb fordere ich das Ministerium noch einmal auf: Sorgen Sie für eine vorgezogene Impfung der Wiener Neustädter Bürgerinnen und Bürger – natürlich auf freiwilliger Basis. Das ist die einzig nachhaltig wirksame Maßnahme in dieser Situation. Wir können hier kurzfristig die Kapazität der Impfstraße so erhöhen, dass wir alle in der Stadt impfen können, die das auch wollen. Was fehlt, ist einzig und allein der Impfstoff. Ich strecke auch dahingehend die Hand entgegen, dass wir die vorgezogene Impfaktion durch unsere Fachhochschule wissenschaftlich begleiten, wie das auch in Schwaz in Tirol der Fall war. Es ist also alles angerichtet für eine erfolgreiche, gemeinsame Impfaktion in Wiener Neustadt!“