Startseite Panorama Mobilität Bim fährt ab: Wiener Neustadt bekommt eine Straßenbahn!

Bim fährt ab: Wiener Neustadt bekommt eine Straßenbahn!

Neues Leuchtturmprojekt von Schneeberger ist auf Schiene

Dieser Artikel wurde vor 2 Jahren veröffentlicht. (Letztes Update vor: 2 Jahren)

Straßenbahnnetz Wiener Neustadt / Foto: Studie der TU Wien durchgeführt im Auftrag der Arbeiterkammer Niederösterreich
PER-/BTR-Einzugsgebiet potenzieller Straßenbahnhaltestellen in Wr. NeustadtFoto: Studie der TU Wien durchgeführt im Auftrag der Arbeiterkammer Niederösterreich

Berlin, Paris, Rom … und bald auch Wiener Neustadt. Die Straßenbahn, das urbanste aller Verkehrsmittel, fährt quer durch die Allzeit Getreue. Die Eckdaten stehen: Zwei Linien, Baubeginn 2026 – Fertigstellung 2028.

Politbeobachter rätselten beim Blick auf das Verkehrskapitel im Arbeitsübereinkommen der neuen ÖVP-FPÖ-Landesregierung. Im Absatz „Förderung des Öffentlichen Verkehrs“ wurde auch der Punkt „Straßenbahnpaket“ angeführt. Jetzt ist es aber durchgesickert und die Katze aus dem Sack. Wiener Neustadts Bürgermeister Klaus Schneeberger hat als Chefverhandler für seine Stadt dieses sensationelle und zukunftsweisende Projekt im wahrsten Sinn des Wortes auf Schiene gebracht.

Zwei Straßenbahnlinien mit Kurs um den Ring

Dass Wiener Neustadt das Potential für eine Straßenbahn hat, ist bereits seit 2021 bekannt. Eine Studie der TU Wien im Auftrag der Arbeiterkammer Niederösterreich kam genau zu diesem Schluss. 29.000 Menschen leben im direkten Einzugsgebiet von 1.000 Metern. Zwei Linienstränge ziehen sich vom Osten und Süden der Stadt Richtung Norden und Nordosten. Insgesamt 11 km lang ist das Straßenbahnnetz – das Herzstück ist eine Ring-Runde im 10-Minuten-Takt.

Finanzierung gesichert

Bereits in trockenen Tüchern ist die Finanzierung dieses Jahrhundertprojektes. Der Bund schießt Mittel aus dem 1,8 Milliarden schweren „Modernisierungspakt Regionalbahnen“ zu. Vor kurzem erhielt die Stadt Wiener Neustadt auch den Zuschlag für das Förderprogramm „Leuchttürme für resiliente Städte 2040“ im Rahmen der „Smart Cities“-Initiative des Klima- und Energiefonds. Im Budget des Landes NÖ gibt es zudem eine Umschichtung. Das von einer Kostenexplosion betroffene und massiv in Kritik stehende Straßenbauprojekt Ostumfahrung wird – nachdem es bereits einmal verschoben wurde – endgültig ad acta gelegt. Damit werden auf einen Schlag ca. 60 Millionen Euro für das Zukunftsprojekt frei.

Straßenbahn schlägt Ostumfahrung

Die Grundlage für diese Neuausrichtung in der Verkehrsplanung ist die 2022 durchgeführte „Alternativenprüfung Straßenbahn“. Die Schlussfolgerung der Studienautoren: „Die Straßenbahn ist eine hoch effektive Maßnahme zur Verbesserung des Verkehrsangebotes im Raum Wiener Neustadt. Sie bringt gegenüber dem Straßenprojekt in vielen Bereichen erhebliche Vorteile: bessere Erreichbarkeit und Umsteigemöglichkeiten – auch für Pendlerinnen, Belebung der Innenstadt, optimale Anbindung der Civitas Nova sowie weniger Verkehr, Lärm und Stau.“

Pressekonferenz kurzfristig abgesagt

Die für heute geplante Pressekonferenz musste kurzfristig abgesagt werden, da Bürgermeister Klaus Schneeberger und der für den Verkehr im Land NÖ zuständige zukünftige Landeshauptfrau-Stellvertreter Udo Landbauer auf der Autobahn zwischen St. Pölten und Wiener Neustadt in einem Stau feststeckten.

„Die Pressekonferenz auf den 1. April zu legen, war vielleicht keine gute Entscheidung. Die Entscheidung für die Straßenbahn ist es aber auf alle Fälle“, so eine erste Reaktion einer großen Neustädter Bürgerplattform.

Anm.d.Red.: wer bis hierher gelesen hat, dem sei versichert, dass es sich bei diesem Artikel um einen Aprilscherz handelt. Schade, wie wir finden, denn es stecken sehr viele gute und machbare Ideen in diesen Zeilen.

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