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Baustart für B 54-Bahnunterführung in Wiener Neustadt fixiert

Schleritzko, Schneeberger: Arbeiten beginnen im Frühjahr 2022

Dieser Artikel wurde vor 3 Jahren veröffentlicht. (Letztes Update vor: 3 Jahren)

B54-Bahnunterführung / Foto: NLK/Pfeiffer
Bürgermeister Klaus Schneeberger, ÖBB Infrastruktur-Vorstand Franz Bauer, Landesrat Ludiwg Schleritzko und NÖ Straßenbaudirektor-Stellvertreter Rainer IrschikFoto: NLK/Pfeiffer

In Wiener Neustadt beginnen im Frühjahr 2022 die Arbeiten zur Errichtung der neuen Bahnunterführung, wo die B 54 die Trasse der Mattersburgerbahn und der Aspangbahn kreuzt.

Der Bahnübergang wird in einem gemeinschaftlichen Projekt von ÖBB, Land Niederösterreich und Stadt aufgelassen und durch eine Unterführung ersetzt. Die Vertragspartner haben sich auch darauf geeinigt, dass gleichzeitig die Bahnübergänge Gymelsdorfergasse, Frohsdorfer Straße, Badener Straße und Südbahngasse aufgelassen werden. Das gaben Landesrat Ludwig Schleritzko, Bürgermeister Klaus Schneeberger und ÖBB Infrastruktur-Vorstand Franz Bauer heute bei einer Pressekonferenz in Wiener Neustadt gemeinsam bekannt.

Warten vor dem Schranken

„Nach jahrelanger Planung ist es nun endlich soweit – wir können den Menschen in der Stadt und der Region diesen Meilenstein der Verkehrspolitik präsentieren“, meinte Bürgermeister Schneeberger. „Damit hat für tausende Verkehrsteilnehmer, vor allem auch für Einsatzfahrzeuge, das tägliche Warten vor dem Schranken schon bald ein Ende. Damit schaffen wir auch eine Entlastung der Umwelt, die durch die Abgase während der Staus vorm Schranken massiv belastet war. Dies alles konnte nur gelingen, weil die Stadt Wiener Neustadt, das Land Niederösterreich und die ÖBB wieder einmal perfekt zusammengearbeitet haben“, so Schneeberger. In den nächsten Tagen werde noch eine Projektpräsentation mit den Anrainerinnen und Anrainern durchgeführt, kündigte er an. Investiert werden insgesamt 19 Millionen Euro, von denen die ÖBB 40 Prozent tragen, das Land Niederösterreich übernimmt 35 Prozent der Kosten und die Stadt 25 Prozent.

Täglich 12.500 und 500 Züge

Dieses Projekt habe vonseiten des Landes immer eine hohe Priorität genossen, „weil dies gut eingesetztes Geld ist“, führte Mobilitätslandesrat Ludwig Schleritzko aus. „Das Bauvorhaben steigert die Verkehrssicherheit, verbessert das Bahnangebot und erspart den Bürgern Wartezeiten. An dieser Eisenbahnkreuzung mit der B 54 sind in der Vergangenheit täglich in etwa 12.500 Autos auf rund 500 Züge getroffen, wodurch es für die Straßenverkehrsteilnehmerinnen und Straßenverkehrsteilnehmer immer wieder zu Verzögerungen gekommen ist“, so der Landesrat. „Von der Errichtung der Unterführung profitieren alle, die zu Fuß, mit dem Fahrrad oder mit dem Auto unterwegs sind. Neben der Straßenunterführung werden noch zwei Geh-und Radwegunterführungen hergestellt, wodurch ein Aufeinandertreffen der verschiedenen Verkehrsmittel minimiert wird“, hob er hervor.

Andere Bahnübergänge werden aufgelassen

Im Rahmen dieses Projekts wird nicht nur die Eisenbahnkreuzung an der B54 durch eine Unterführung ersetzt. Die Vertragspartner haben sich auch darauf geeinigt, dass gleichzeitig die Bahnübergänge Gymelsdorfergasse, Frohsdorfer Straße, Badener Straße und Südbahngasse aufgelassen werden. Dadurch wird die Sicherheit erheblich erhöht und das Risiko eines Unfalls zwischen Bahn und StraßenverkehrsteilnehmerInnen gebannt. Zusätzlich zu diesem großen Sicherheitsgewinn werden die Maßnahmen auch den Verkehrsfluss für die AutofahrerInnen verbessern, da die vor allem auf der Südstrecke aufgrund der hohen Zugfrequenz notwendigen, langen Schrankenschließzeiten an den betroffenen Eisenbahnkreuzungen im Stadtgebiet und die damit verbundenen Wartezeiten für den Idividualverkehr entfallen. Außerdem werden von der Fahrbahn getrennte Geh- und Radwege errichtet.

Franz Bauer, Vorstandsdirektor der ÖBB-Infrastruktur AG, sagte: „Die größtmögliche Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer zu gewährleisten, ist unser oberstes Ziel. Ein Teil dieser Eisenbahnkreuzungen befindet sich nicht nur auf der Südachse des ÖBB-Kernnetzes, sondern auch auf einem Kernnetzkorridor der Europäischen Union. Aufgrund der maßgeblichen Bedeutung dieser Bahnstrecke auch im internationalen Kontext ist sowohl aus strategischer Sicht als auch zur Erhöhung der Sicherheit eine Reduktion von Eisenbahnkreuzungen auf diesem Streckenabschnitt sehr wichtig und weiter zu forcieren. Mit der Inbetriebnahme des Semmeringbasistunnels werden die Verkehre zudem weiter beschleunigt und attraktiviert und eine Kapazitätssteigerung im Personen- und Güterverkehr möglich.“

Erste Maßnahmen im Frühjahr 2022

Die ersten Maßnahmen im Rahmen der Errichtung der neuen Bahnunterführung B 54 werden Straßenbautätigkeiten sein, die im Frühjahr des nächsten Jahres beginnen. Voraussichtlich im Juni 2024 werden die Arbeiten an der Unterführung B 54 abgeschlossen, die beiden Geh- und Radwegunterführungen Gymelsdorfergasse und Frohsdorferstraße werden voraussichtlich Ende 2024 für den Verkehr freigegeben. Die Gesamtfertigstellung ist 2025 vorgesehen.

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