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Autodieb knackte mit Elektronik-Tool die Wegfahrsperren

Polizei konnte dem amtsbekannten Mann (45) das Handwerk legen.

Dieser Artikel wurde vor 9 Jahren veröffentlicht.

Fahrzeugdieb / Foto: BMI/Alexander Tuma
Mittels Schlossstichs in das Türschloss entriegeln Fahrzeugdiebe die Sperrvorrichtung von Pkws.Foto: BMI/Alexander Tuma

Polizisten nahmen in Wiener Neustadt einen Autodieb fest und stellten ein Gerät sicher, mit dem eine elektronische Wegfahrsperre überwunden werden kann.

Tat beobachtet

Mittels Schlossstichs in das Türschloss entriegelte ein 45-jähriger Mann am 28. September 2014 in Wiener Neustadt die Sperrvorrichtung eines Pkws. Zeugen beobachteten den Mann und verständigten die Polizei. Beamte des Stadtpolizeikommandos Wiener Neustadt konnten den Mann, einen 45-jährigen ungarischen Staatsbürger, am Tatort festnehmen; ein Mittäter flüchtete. Im gemieteten Auto, mit dem die beiden Männer zum Tatort gefahren waren, stellten die Polizisten ein elektronisches Gerät sicher, mit dem die elektronische Wegfahrsperre eines Autos überwunden werden kann.

Elektronische Wegfahrsperre

Eine elektronische Wegfahrsperre wird nach dem Abziehen des Zündschlüssels aktiv. Im Zündschlüssel befindet sich ein Transponder (Sende- und Empfangseinheit), der mit einem elektronischen Signal den Start des Motors freigibt. Bei jedem Startvorgang wird ein neuer verschlüsselter Code an das Motorsteuergerät gesendet. Nur wenn der Fahrzeugschlüssel einen passenden Code aufweist, wird die Wegfahrsperre aufgehoben. Mit dem sichergestellten Tool hätten die Verdächtigen beim Startvorgang gefälschte Berechtigungscodes an die Fahrzeugelektronik gesendet und damit das Auto in Betrieb nehmen können.

Gesamtschaden von 130.000 EUR

Dem Festgenommenen konnten vier Fahrzeugdiebstähle im August und September 2014 in Wiener Neustadt, Rust und Eisenstadt nachgewiesen werden. Er ist in Österreich bereits wegen Kfz-Einbruchsdiebstahl amtsbekannt und dürfte einer ungarischen Tätergruppierung angehören, die sich auf Kraftfahrzeugdiebstähle der Marke Audi spezialisiert hat. Bei den gestohlenen Fahrzeugen handelte es sich um neuwertige und hochpreisige Audi-Modelle. Die Schadenssumme belief sich auf 130.000 Euro.

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