Bundesaltlastensanierungsgesellschaft m.b.H. (BALSA) steht in den Startlöchern zur Sanierung der Aluminiumschlackendeponie in Wiener Neustadt. Nach erfolgreichem Abschluss der Umweltverträglichkeitsprüfung startet mit 12. September 2013 die europaweite Bekanntmachung des Vergabeverfahrens.
Mit dem positiven UVP-Bescheid kann die Sanierung der Altlast N6 “Aluminiumschlackendeponie” in Wiener Neustadt in Angriff genommen werden. Am 12. September 2013 startet das europaweite Vergabeverfahren.
Die Bundesaltlastensanierungsgesellschaft m.b.H. (BALSA) wurde vom Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (BMLFUW) mit der Umsetzung von umfangreichen Sanierungsmaßnahmen beauftragt und sieht eine vollständige Räumung der Altlast vor. “Der Abschluss des UVP-Verfahrens war ein wichtiger Meilenstein zur Sanierung der Aluminiumschlackendeponie. Die Ausschreibung des europaweiten Vergabeverfahrens stellt den nächsten entscheidenden Schritt dar, um sämtliche Sanierungsleistungen zu starten”, erklärt BALSA-Geschäftsführer DI Dr. Michael Zorzi.
Konzept sieht komplette Räumung der Deponie vor
Die Räumungsvariante wurde gemeinsam mit zahlreichen Fachleuten, unter anderem mit der Montanuniveristät Leoben, erarbeitet und berücksichtigt wesentliche Faktoren wie Nachhaltigkeit, Wirtschaftlichkeit und die gegebenen rechtlichen Rahmenbedingungen. Die Gesamtprojektkosten werden zur Gänze aus zweckgebundenen Altlastensanierungsbeiträgen finanziert. Die Sanierung des Deponiegebietes trägt wesentlich zum Naturschutz (EU-Projekt “Natura 2000”) bei. Das größte Grundwasserreservoir in Mitteleuropa – die Mitterndorfer Senke – wird geschützt und die Konjunktur belebt. Mit einer Investition von 200 Millionen Euro erhält die heimische Wirtschaft einen starken Impuls.
Die Aluminiumschlackendeponie wurde in den Jahren 1974 bis 1991 mit Abfällen der Holz- und Textilindustrie sowie Aluminiumkrätzestaub gefüllt. Die jahrzehntelangen Ablagerungen hatten die Beeinträchtigung des Grundwassers und die Entstehung von Wasserstoff, Methan und Ammoniak zur Folge. Tausende Menschen beziehen ihr tägliches Wasser aus der Mitterndorfer Senke. Nach Abschluss der Ausschreibung erfolgt die schrittweise Abtragung der hochreaktiven Abfälle über einen Zeitraum von mehreren Jahren.