Während eine Baufirma im Stadtgebiet von Wiener Neustadt am 11. Dezember 2018, gegen 14.45 Uhr, Grabungsarbeiten im Bereich der Neunkirchner Straße durchführte, wurde eine Fliegerbombe freigelegt.
Relikt aus dem 2. Weltkrieg
Die Beamten der Polizeiinspektion Wiener Neustadt Burgplatz nahmen nach ihrem Eintreffen umgehend mit dem Entminungsdienst Kontakt auf und konnten sogleich abklären, dass es sich um eine 50 kg schwere Fliegerbombe, vermutlich aus dem 2. Weltkrieg, handelte. Anschließend blieben die Beamten vor Ort und sicherten die Fundstelle bis zum Eintreffen des Entminungsdienstes ab.
Bahn- und Fahrzeugverkehr kurzfristig eingestellt
Während den Bergungs- bzw. Entschärfungsarbeiten wurden umfangreiche Absperrmaßnahmen gesetzt und rund 100 Personen aus dem Gefahrenbereich evakuiert, um die Sicherheit der Bevölkerung zu gewährleisten. Auch der Bahn- und Fahrzeugverkehr wurde kurzfristig eingestellt. Mit 17.05 Uhr war die Situation unter Kontrolle, die Fliegerbombe entschärft und die gesetzten Maßnahmen konnten ohne Zwischenfälle beendet werden.
Luftangriffe auf Wiener Neustadt
Die Luftangriffe auf Wiener Neustadt fügten der Stadt zwischen 1943 und 1945 derart schwere Schäden zu, dass sie zu jenen Städten gehörte, welche die größten Zerstörungen im Luftkrieg während des Zweiten Weltkrieges hinnehmen mussten. Nach zwei Jahren Bombenkrieg wiesen zu Kriegsende von insgesamt 4178 Objekten nur ganze 18 Objekte keinerlei Schäden auf. Durch die Bombenabwürfe starben etwa 900 Menschen, rund 400 amerikanische Besatzungsmitglieder sowie mehr als 80 deutsche Piloten verloren bei den Luftkämpfen ihr Leben
