Startseite Wissen Bundesheer Steichelzoo für Militärgymnasiasten – MilRG beim MilHuZ

Steichelzoo für Militärgymnasiasten – MilRG beim MilHuZ

Am 23. April 2015 statteten die siebenten Klassen des Militärrealgymnasiums dem Militärhundezentrum (MilHuZ) einen Besuch ab.

Dieser Artikel wurde vor 9 Jahren veröffentlicht.

Standen natürlich im Mittelpunkt: die Welpen des Militärhundezentrums.

Der Kommandant, Oberst Otto Koppitsch, MSD, führte persönlich durch das MilHuZ, das mit der Zucht „von Kaisersteinbruch“ als weltgrößter Rottweilerhalter gilt.

Hunde für spezielle Aufgaben

Die Militärgymnasiasten wurden mit ihrer Erzieherin Olt Mag.a Julia Lechner am Anfang des Nachmittags von Obst Koppitsch, Kommandant MilHuZ, begrüßt und eingewiesen. Die seit 1964 bestehende Einheit verfügt über Schutz-, Drogenspür- und Sprengstoffspürhunde. Spezialhunde sind für Sondereinheiten wie das Jagdkommando vorgesehen.

Seit 1987 befinden sich Militärhunde des österreichischen Bundesheeres bei Auslandseinsätzen. 70 % der Hunde sind Rottweiler, die im Wachdienst eingesetzt werden, 3 0% Schäferhunde aller Art, diese werden mit Schwergewicht als Spürhunde eingesetzt. An die 100 Hunde leben im ca. 8 ha großen Lager Kaisersteinbruch, österreichweit sind es 250. Die Rottweiler werden selbst gezüchtet und von Geburt an ein Jahr lang aufgezogen. Die Ausbildung mit dem Militärhundeführer beginnt danach und dauert 13 Wochen, wobei von morgen bis abends trainiert wird. Die Weiterbildung zum Spezialhund dauert weitere drei Monate. Die Einsatzdauer eines Hundes liegt im Durschnitt zwischen 10 und 11 Jahren, im Alter gehen die Hunde im Privatbesitz.

Welpen, Junghunde und Veteranen

Nach dem theoretischen Teil begann der Rundgang durch das Lager. In der „Hundeküche“ wird ein abwechslungsreiches Essen für Welpen, Junghunde und Veteranen zubereitet. Es wird genau das gekocht, was das Tier für ein gutes Wachstum braucht, vor allem sehr vielseitig, um jegliche Unverträglichkeit zu vermeiden.

Die Attraktion des Nachmittages waren die Welpen. Derzeit hat das MilHuZ zwei Würfe mit acht Wochen und einer Woche. Die Tiere ließen sich selbstverständlich streichen. Mit der Gebrauchshundezucht „von Kaisersteinbruch“ ist das MilHuZ eine weltweit anerkannte, international gefragte Zucht- und Ausbildungsstätte.

Am Ausbildungsplatz konnten die Schüler die Arbeit diverser Hundeführer beobachten, zum Beispiel wie die Hunde auf Kommandos hören und auf den Hundeführer fixiert sind und diesem sofort folgen.

Eindrucksvolle Schaustellung

„Bei den Schutzhunden wurde nachgestellt, wie ein Verdächtiger gestellt wird“, erzählte Patrick. „Erst bei Kommando oder als Schutzmechanismus greift der Hund an. Eine perfekte Ausbildung!“ Bei den Sprengstoffspürhunden wurden sieben Rucksäcke aufgestellt, in kaum zwei Minuten fand das Tier den Rucksack, in dem eine Pistole versteckt war. Als Zeichen dafür legte er sich zum Rucksack hin.

Schließlich sahen die Besucher die Hundehindernisbahn. Dort gilt es, die Tiere an ein unzugängliches Gelände zu gewöhnen, denn im Einsatz muss sich der Hund überall bewegen können, er darf z. B. keine Angst vor herumliegenden Plastikflaschen haben.

„Es war sehr informativ und die Tiere waren toll“, resümiert Patrick. „Niemand hat gewusst, dass es so etwas beim Heer gibt!“

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