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Start ins Schul- und Kindergartenjahr in Wiener Neustadt

BGM Schneeberger: „Haben Hausaufgaben gemacht.”

Dieser Artikel wurde vor 8 Jahren veröffentlicht.

Start ins Schul- und Kindergartenjahr / Foto: Wiener Neustadt/Pürer
Mag. Rainer Mock (Geschäftsbereichsleiter "Gesellschaft, Soziales und Sport"), Kindergarteninspektorin Gertrude Taschner, Bürgermeister Mag. Klaus Schneeberger, Erster Vizebürgermeister Bildungsstadtrat Dr. Christian Stocker, Susanne Dutter (Projekt Begabtenförderung) und Pflichtschulinspektorin Sabine Karl-Moldan.Foto: Wiener Neustadt/Pürer

Rechtzeitig zum Start ins neue Schul- und Kindergartenjahr präsentiert Wiener Neustadt Zahlen und Fakten zu den Kindergärten und Schulen in der Stadt.

„Wiener Neustadt ist und bleibt die größte Schul- und Kindergartenstadt Niederösterreichs. Das stellt uns natürlich auch immer wieder vor große Herausforderungen. Gemeinsam mit dem Land NÖ haben wir diese jedoch angenommen und starten mit dem neuen Schul- und Kindergartenjahr einige zukunftsweisende Projekte.“ Mit diesen Worten gaben Wiener Neustadts Bürgermeister Mag. Klaus Schneeberger und Erster Vizebürgermeister Bildungsstadtrat Dr. Christian Stocker im Rahmen einer Pressekonferenz einen Ausblick auf das am 5. September startende Schuljahr.

Situation in Kindergärten

„Wir sind in der glücklichen Lage, dass wir allen Kindern, die bei der Einschreibung im Jänner waren und einen Platz wollten, auch einen Platz zuweisen können. Das ist keine Selbstverständlichkeit, sondern Ergebnis engagierter Arbeit gemeinsam mit dem Land NÖ, bei dem ich mich für die perfekte Kooperation bedanke“, so Vizebürgermeister Stocker zur generellen Situation.

Neue Kindergärten und Tagesbetreuungseinrichtungen

  • Ab September wird im Kindergarten Reyergasse eine zusätzliche Gruppe betrieben.
  • In der Heideansiedlung wird eine neue Tagesbetreuungseinrichtung mit einer Gruppe errichtet. Die Fertigstellung soll Ende 2016/Anfang 2017 erfolgen.
  • Um dem ständig wachsenden Bedarf gerecht zu werden, führt die Stadt laufende Gespräche mit Wohnbaugenossenschaften, damit bei neuen Wohnbauprojekten Platz für Kindergärten eingeplant wird. Im September-Gemeinderat soll es dazu zwei Beschlüsse geben.

Erfassung der nicht angemeldeten Kinder

In NÖ sind 95,6% der 4-jährigen Kinder in einer institutionellen Kinderbetreuung angemeldet. Aufgrund einer Änderung des Kindergartengesetzes müssen die Gemeinden nun erheben, welche Kinder nicht angemeldet sind und in weiterer Folge Gespräche mit den Eltern dieser Kinder führen. Damit soll der Prozentsatz der angemeldeten Kinder noch erhöht und eine möglichst breite Förderung der Kinder erreicht werden. Aktuell sind im Stadtgebiet 28 Kinder von dieser Regelung betroffen.

Themenschwerpunkte in den Kindergärten

  • Verstärkte Kooperation Kindergärten und Schulen: „Erlebtes Lernen – Schuleinschreibung NEU“
  • Elementare, musikalische Früherziehung im Anemonensee- und Paul Habetin-Kindergarten
  • Tiergestützte Pädagogik im Ungarviertel-Kindergarten
  • Schwerpunkt: „Interkulturelle Pädagogik“ in den Kindergärten Josefstadt, Reyergasse, Otto Glöckel und Porsche-Viertel
  • Schwerpunkt Bewegung „Hopsi Hopper“ (Sportministerium) im Bendek-Kindergarten
  • Ab September sind 31 interkulturelle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zugeteilt. Diese unterstützen vor allem bei der Sprachförderung der Kinder.

Zahlen und Fakten

  • Im Stadtgebiet gibt es zurzeit 17 Landeskindergärten und 2 Tagesbetreuungs-einrichtungen der Gemeinde (mit der Heideansiedlung dann 3).
  • Anzahl der Gruppen: 62 in Kindergärten und 3 (4) in Tagesbetreuungs-einrichtungen
  • Anzahl Kinder: 1.331 in Kindergärten und 45 (60) in Tagesbetreuungs-einrichtungen
  • Anzahl neue Kinder: 433

Schulen: hoher Anteil an Kindern mit Migrationshintergrund

„Die größte Herausforderung im Pflichtschulbereich der Stadt ist der hohe Anteil an Kindern mit Migrationshintergrund, welche durch die Flüchtlingssituation massiv verschärft wird“, erklärt Bürgermeister Schneeberger. „Am Ende des letzten Schuljahres waren 184 Kinder von Asylwerberinnen und Asylwerbern in städtischen Schulen. Umgelegt auf Schulklassen bedeutet das mindestens zehn zusätzliche Klassen, welche die öffentliche Hand finanzieren muss. Mein Dank gilt dem Landesschulrat, der zwölf zusätzliche Dienstposten in Wiener Neustadt genehmigt hat. Ohne die großartige Arbeit der Pädagoginnen und Pädagogen, sowie vieler Ehrenamtlicher, wäre diese Situation nicht zu bewältigen gewesen. Selbstverständlich wird daher das Projekt ‚Lesepate‘ auch im kommenden Schuljahr fortgesetzt.“

Zusätzliche Lehrer und Räume

Konkret finanzierte das Land zusätzliches Lehrpersonal, so Schneeberger weiter. Nun muss die Stadt jedoch den zusätzlichen Raumbedarf abdecken, der durch die Situation entstanden ist. Der Bürgermeister dazu: „Wir stellen gerade Hochrechnungen an, um den idealen Standort für zusätzliche Schulen zu finden.“

Was die Situation von Flüchtlingen und Kindern mit Migrationshintergrund in Schulen und Kindergärten betrifft, haben Bürgermeister Klaus Schneeberger und Vizebürgermeister Christian Stocker eine ganz eindeutige Position: „In den Bildungseinrichtungen gilt es, den Kindern so rasch als möglich die deutsche Sprache zu lernen, denn die ist der Schlüssel zur Integration. Nur durch ausreichende Bildung kann in Zukunft verhindert werden, dass sich Parallelgesellschaften bilden, wie das in den letzten Jahren leider vermehrt geschehen ist. Hier sind auch die Eltern gefordert. Es kann nicht sein, dass die Kinder die deutsche Sprache über die Ferien wieder verlernen, weil mit ihnen in den Ferien nur in der Muttersprache kommuniziert wird. Wer bei uns lebt, der muss sich an unsere Regeln halten, dann wird er sich hier auch willkommen fühlen. Wir werden alles unternehmen, dass bei den Kindern die Schwerpunkte richtig gesetzt werden.“

Neue Schwerpunkte in den Pflichtschulen

Ab Herbst nimmt am Areal der Waldschule (Volksschule Föhrenwald) eine einklassige Volksschule mit 13 Kindern den Betrieb auf. Ziel ist die Zusammenführung von behinderten und nicht behinderten Kindern.

An der Polytechnischen Schule wird ab heuer ein neuer „Intensivlehrgang Wirtschaft – Technik – Soziales“ angeboten und es warten weitere Zusatzangebote, um die Übertrittschancen in eine weiterführende Schule bzw. Lehre zu verbessern. Der neue Intensivlehrgang steht allen Schülerinnen und Schülern offen und dient als Grundlage für „Lehre mit Matura“. Zusätzlich zur klassischen Note gibt es hier eine verbale kompetenzorientierte Zusatzbeurteilung. Dadurch erhalten Lehrbetriebe einen vertiefenden Einblick in die Fähigkeiten der Jugendlichen. Das Projekt wird von der Pädagogischen Hochschule NÖ begleitet und evaluiert.

Begabtenförderungsprojekt Wiener Neustadt

Susanne Dutter (ECHA diplomierte Grundschulpädagogin) wird ab dem neuen Schuljahr auf Initiative von Pflichtschulinspektorin Sabine Karl-Moldan ein Projekt für begabte Schülerinnen und Schüler an Wiener Neustadts Volksschulen starten. Tätigkeitsfelder und Bereiche des Begabtenförderungsprojektes sind unter anderem die Beratung und Unterstützung der Klassenlehrer im Bereich Individualisierung, Beratung von Schulen bei der Planung von verschiedenen Projekten und das Arbeiten mit SchülerInnen zur Absolvierung von Begabtenkursen.

Das neue Projekt soll Anreize schaffen, um Ressourcen abseits der wichtigen Sprachförderung zur Verfügung zu stellen. Susanne Dutter ist ab September für Anfragen per Email erreichbar.

Pflichtschulen: Zahlen und Fakten

  • Im neuen Schuljahr gibt es an den öffentlichen Volksschulen in der Stadt 19 erste Klassen mit insgesamt 422 „Taferlklasslern“.
  • Bei den Neuen NÖ Mittelschulen sind es 16 erste Klassen mit 373 Schülerinnen und Schülern.
  • Es gibt 4 Vorschulklassen mit 63 Kindern.
  • In den Volksschulen werden 22 Gruppen mit Nachmittagsbetreuung von „Kidspoint“ geführt. Im vergangenen Schuljahr wurden so 549 Schülerinnen und Schüler am Nachmittag betreut. In den Mittelschulen wird die Nachmittagsbetreuung von den Lehrerinnen und Lehrern durchgeführt.
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