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Open Lecture: ÖOC-Präsident Dr. Stoss an der FH Wiener Neustadt

„Sport und Kommerz – Was blieb vom olympischen Gedanken?“

Dieser Artikel wurde vor 9 Jahren veröffentlicht.

Open Lecture mit Dr. Stoss / Foto: fhwn
MMag. Dr. Sarah Meisenberger - Studiengangsleiterin MWU, Mag. Claudia Streitz - Fachbereich Finance, Dr. Karl Stoss, Dr. Kinga Niemczak - Fachbereichsleiterin Finance und Dr. Alfred Nimmerichter - Studiengangsleiter Training & SportFoto: fhwn

ÖOC-Präsident Dr. Karl Stoss sprach an der FH Wiener Neustadt über Spitzensport und das liebe Geld. „Der Sport sollte vom Kommerz eigentlich nichts merken!“ Ein Idealbild, das aber leider nicht möglich ist, da „ohne Geld gar nichts geht – auch nicht im Sport“, gestand Dr. Karl Stoss. Er ist Generaldirektor der Casinos Austria AG und seit 2009 Präsident des Österreichischen Olympischen Comités (ÖOC).

Finanzierung des ÖOC

Er gab in der öffentlichen Vorlesung u.a. Einblicke in die genaue Finanzierung des ÖOC und verriet, dass z.B. die Österreichischen Lotterien 3% der Gewinne, bzw. auf jeden Fall 80 Mio. jährlich an den Sport als Sportförderung abgeben. 2014 finanzierte sich der ÖOC zu 29% aus der Bundessportförderung und zu 12 % aus den Beiträgen der Lotterie. Ganze 45% kamen von anderen nationalen Partnern. Auf jeden Fall muss sich die Sportförderung laut Stoss noch mehr der Wirtschaft bedienen.

Ein wichtiges Thema ist für ihn auch die soziale Absicherung von Spitzensportlern, die normalerweise keiner anderen Vollbeschäftigung nachgehen können. Dazu gehören auch flexible Ausbildungs-Angebote wie an der FH Wiener Neustadt, mit denen sich der Spitzensport vereinbaren lässt.

Olympische Spiele in Österreich

Auch zum Thema Olympische Spiele in Österreich sprach Stoss in der Open Lecture am Campus Wiener Neustadt: „Die Kosten der Bewerbung für die Austragung von olympischen Spielen ist bereits enorm – Tendenz steigend. Aber Gott sei Dank sind mittlerweile länderübergreifende Bewerbungen möglich.“ Wobei allerdings im Sommer Österreich sowieso die Infrastruktur fehlt – da hat Österreich die letzten Jahrzehnte verschlafen – es gibt keine adäquaten Schwimm- oder Leichtathletikstadien. Für kleine Nationen lohnen sich solche Bauten auch nicht, da Sportstadien kaum gefüllt werden können. Bei Winterspielen wiederum ist eine Bewerbung sinnvoll, da hier die Grundvoraussetzungen in Österreich passen. Und auch eine Bewerbung für die olympischen Jugendspiele macht für den ÖOC-Präsidenten Sinn.

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