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Houskapreis: FOTEC und FHWN holen sensationell zweiten Platz

Wiener Neustadt: Houskapreis als Höhepunkt einer 20-jährigen Erfolgsgeschichte

Dieser Artikel wurde vor 5 Jahren veröffentlicht.

Houskapreis / Foto: © Stadt Wiener Neustadt/Michael Weller
Mag. Helmut Pfeffer (CFO der FH Wiener Neustadt), DI (FH) Helmut Loibl (FOTEC-Geschäftsführer), Bgm. Klubobmann LAbg. Mag. Klaus Schneeberger (Aufsichtsratsvorsitzender der FH Wiener Neustadt), Mag.(FH), Mag.iur. Peter Erlacher (COO der FH Wiener Neustadt)Foto: © Stadt Wiener Neustadt/Michael Weller

Riesenfreude an der FH Wiener Neustadt: Die FOTEC Forschungs- und Technologietransfer GmbH, das Forschungsunternehmen der FHWN, wurde bei der Verleihungsgala des Houskapreises am gestrigen Abend in Linz mit dem zweiten Platz in der Kategorie „Universitäre Forschung“ ausgezeichnet.

Ausgerechnet zum 20. Geburtstag feiert die FOTEC damit beim größten privaten Forschungspreis Österreichs einen historischen Erfolg.

Rund 100 Teams hatten sich berechtigte Hoffnungen gemacht, in den erlesenen Kreis der Nominierten beim Houskapreis 2019 zu gehören – nur zehn erhielten schlussendlich die Einladung zur feierlichen Verleihung in Linz. Noch nie zuvor war es einer Fachhochschule gelungen, eine Nominierung für den allseits anerkannten Preis zu bekommen. „Schon allein die Nominierung war eine positive Überraschung für uns. Dass wir dann den zweiten Platz belegen, ist sensationell. Das ist ein deutliches Signal, dass wir an der FH Wiener Neustadt und in der FOTEC innovative Forschungsansätze zu Leuchtturmprojekten weiterentwickeln“, freut sich FOTEC-Geschäftsführer DI (FH) Helmut Loibl.

Sein Team sicherte sich mit dem Projekt „Hochintegriertes Indium-Ionentriebwerk für kleinere Raumfahrzeuge“ nicht nur den zweiten Rang, sondern auch einen Platz in den Geschichtsbüchern. „In vierzehn Jahren ist es uns als erste Fachhochschule gelungen, nominiert zu werden – ein historischer Erfolg. Wir sind sehr stolz auf diesen zweiten Platz, der unsere Erwartungen mehr als übertroffen hat und den Wiener Neustädter Pioniergeist einmal mehr unterstreicht “, so Mag.(FH), Mag.iur. Peter Erlacher, COO der FH Wiener Neustadt.

Prominente Gratulationen

Lob gab es für FOTEC und FH Wiener Neustadt nach dem Prestige-Erfolg auch von Bgm. Klubobmann LAbg. Mag. Klaus Schneeberger, Aufsichtsratsvorsitzender der FH Wiener Neustadt: „Der zweite Platz beim renommierten Houskapreis ist ein weiterer Beweis dafür, welch‘ hochwertige Arbeit in der FOTEC geleistet wird. Ich gratuliere dazu und bin sehr stolz, dass wir eine Einrichtung wie die FOTEC in unserer Stadt haben. Dass diese Auszeichnung mit dem 20-Jahr-Jubiläum zusammenfällt, macht die Sache natürlich gleich nochmal schöner.“

Landeshauptfrau Mag.a Johanna Mikl-Leitner übermittelte ebenfalls ihre herzlichsten Gratulationen: „Dass gerade im Jubiläumsjahr eine derart hohe Auszeichnung erzielt werden konnte, erfüllt mich persönlich mit großer Freude. Ich möchte allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der FOTEC und der FH Wiener Neustadt dazu sehr herzlich gratulieren. Es ist nicht nur eine Bestätigung des gegangenen Weges, sondern auch ein Ansporn weiter in einer solchen innovativen Art und Weise zu forschen. Erfolge wie diese sind ein Beleg für die Etablierung Niederösterreichs als Wissenschafts- und Forschungsland.“

Neben der großen Würdigung der harten Arbeit der FOTEC winkt mit der Auszeichnung auch ein Preisgeld in Höhe von etwa 60.000 Euro. Geld, das wieder in die Forschung investiert wird. „Das Preisgeld fließt in unsere Weltraumforschung, um noch gezielter Schlüsseltechnologien der Zukunft mitzugestalten“, so Loibl.

Das ausgezeichnete Projekt

Für Raumfahrzeuge ist es aus Kostengründen wichtig, deren Masse zu minimieren. Die Verwendung von treibstoffeffizienten Antriebssystemen leistet dazu einen wichtigen Beitrag. Elektrische Triebwerke, die auf dem Prinzip der Feldeffektemission (FEEP) beruhen, gelten dabei als besonders vielversprechend. Die FOTEC entwickelt solche FEEP-Triebwerke. Als Treibstoff dient dabei flüssiges Indium – damit können kleine Schübe bei hoher Effizienz erzeugt werden. CubeSats (Kleinsatelliten) verändern damit ihren Orbit (Umlaufbahn), bei größeren Satelliten wird hingegen eine extrem genaue Positions- und Ausrichtungskontrolle ermöglicht.

„Im Frühjahr 2018 konnten wir unser Triebwerk, den IFM Nano Thruster, erstmals erfolgreich im Weltall in Betrieb nehmen. Damit haben wir Geschichte geschrieben, denn noch nie zuvor konnte ein auf der FEEP Technologie basierender Ionenemitter als elektrisches Triebwerk im Weltall demonstriert werden“, berichtet Mag. Bernhard Seifert, BSc, FOTEC-Bereichsleiter Electric Propulsion. Aufgrund des Erfolgs der Technologie wurde 2016 das Spin-Off Unternehmen ENPULSION gegründet, das die Kommerzialisierung der FEEP Triebwerke von FOTEC in Wiener Neustadt zum Ziel hat. Das erste Produkt wird bereits weltweit verkauft, weitere Produkte sind derzeit in Entwicklung.

Houskapreis zum 20. Geburtstag

Mit dem Preis beschenkte sich die FOTEC praktisch selbst – zum 20. Geburtstag. „Wir können sehr stolz auf bewegte und erfolgreiche 20 Jahre zurückblicken. Beginnend mit MedAustron, bis hin zu diesem unglaublichen zweiten Platz beim größten privaten Forschungspreis Österreichs kann die FOTEC auf einige Highlights verweisen“, berichtet Loibl stolz.

Eine Allianz für Forschung und Lehre

Für die FH Wiener Neustadt ist die FOTEC im Laufe der Jahre zu einem unverzichtbaren Partner geworden, wie Mag.(FH), Mag.iur. Peter Erlacher erklärt: „Die FOTEC leistet seit mittlerweile 20 Jahren mit ihren innovativen Projekten einen sehr wertvollen Beitrag für die Weiterentwicklung in Lehre und Forschung. Studiengänge der FH Wiener Neustadt profitieren nicht nur von der Unterstützung bei der Initiierung und Umsetzung von Forschungsvorhaben, sondern erfahren auch immer wieder eine Aufwertung durch die neuesten Erkenntnisse der FOTEC, die stets am Puls der Zeit forscht. Ein gelebter Beweis dafür, dass man miteinander mehr erreicht!“

Als Forschungsunternehmen der FH Wiener Neustadt kommt der FOTEC seit zwei Jahrzehnten eine Schlüsselrolle in der Forschung und darauf aufbauend in der Lehre zu. „Unsere Aufgabe ist es, die FH Wiener Neustadt bei der Umsetzung von deren Forschungs- und Entwicklungsstrategie zu unterstützen. Dazu initiieren und wickeln wir national und international geförderte Forschungsvorhaben ab oder bieten unsere Dienstleistungen interessierten Unternehmen oder Organisationen im Sinne der Auftragsforschung in den drei Geschäftsbereichen Engineering Technologies, Innovative Software Systems und Aerospace Engineering an“, so Loibl.

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