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Gesundheits-und Krankenpflege: Ausbildungsplätze aufgestockt

Wiener Neustadt: zusätzliche Studienplätze an der FH

Dieser Artikel wurde vor 3 Jahren veröffentlicht.

Gesundheits-und Krankenpflege / Foto: © FHWN
Studiengangsleiterin Maria Schweighofer und CEO Armin Mahr am ersten StudientagFoto: © FHWN

Die Corona-Krise hat einen Trend der vergangenen Jahre noch einmal deutlich verstärkt: Der Bedarf an gut ausgebildeten Fachkräften im Gesundheitsbereich wird zukünftig immer weiter steigen.

In Niederösterreich wurde darauf bereits reagiert – die Ausbildungsplätze im Studiengang Allgemeine Gesundheits- und Krankenpflege wurden deutlich aufgestockt. Ein Teil jener jungen Menschen, denen dadurch eine Ausbildung ermöglicht wird, startete gestern in den ersten Tag des Studiums.

Rund 90 BewerberInnen

Ein Montag mitten in der Pandemie – während es vielen Menschen zunehmend schwerer fällt, eklatante Unterschiede zwischen einzelnen Wochentagen zu erkennen, werden rund 50 junge Menschen diesen Montag so schnell wohl nicht vergessen. Es sind die 50 neuesten Studierenden des Bachelor-Studiengangs Allgemeine Gesundheits- und Krankenpflege an der Fachhochschule Wiener Neustadt, die coronabedingt aufgeteilt in zwei Gruppen, zeitlich versetzt und mit reichlich Abstand untereinander den Eröffnungsworten von Studiengangsleiterin Maria Schweighofer lauschen. Rund 90 Bewerberinnen und Bewerber wären an diesem Tag gerne in der Aula gesessen und hätten der Eröffnungsrede von Studiengangsleiterin Maria Schweighofer gelauscht, für etwas mehr als die Hälfte davon wurde der Traum Realität. „Die Bewerberzahlen steigen von Jahr zu Jahr sehr stark an“, berichtet Schweighofer.

Im vergangenen Jahr konnte die FH Wiener Neustadt Interessentinnen und Interessenten 100 Studienplätze anbieten, nach der Aufstockung durch das Land Niederösterreich stehen nun 185 Plätze zur Verfügung. Insgesamt verfügt die FHWN damit über 555 Beginnerplätze, rechnet man die Hochschulen in Krems und St. Pölten dazu, verfügt Niederösterreich damit über 1.665 Ausbildungsplätze für alle Kohorten.

„Mit der Aufstockung der Ausbildungsplätze wollen wir die Gesundheitsversorgung in Niederösterreich noch weiter ausbauen und auf die Wichtigkeit dieser Ausbildung hinweisen. Wir wissen, der Gesundheitsbereich ist eine Zukunftsbranche, die kompetentes Fachpersonal benötigt. Die FH Wiener Neustadt ist ein wichtiger Partner bei dieser Ausbildungsoffensive“, so Landesrat Martin Eichtinger.

Zusätzliche Studienplätze – alle profitieren

Als bisher einzige Fachhochschule Niederösterreichs bietet die FH Wiener Neustadt die Möglichkeit des Studienbeginns sowohl im Winter– als auch im Sommersemester. Auch die zusätzlichen Studienplätze sollen künftig auf beide Starttermine aufgeteilt werden: 50 Studierende bilden die Sommer-Kohorte, 135 beginnen im Wintersemester zu studieren. „Einerseits registrieren wir aus dem Gesundheitsbereich, dass der Bedarf an qualifiziertem Personal immer größer wird, andererseits interessieren sich nicht nur immer mehr junge Menschen für eine Hochschulausbildung im Gesundheits- und Pflegebereich. Auch Berufsumsteigende suchen hier verstärkt nach hochqualitativer Neuorientierung. Der Ausbau der Studienplätze kommt zur richtigen Zeit“, so Armin Mahr, CEO der FH Wiener Neustadt.

Traumjob Gesundheits- und Krankenpflege

Doch woran liegt die starke Nachfrage, warum sehen so viele Menschen ihre berufliche Zukunft im Gesundheits- und Pflegebereich? Der Hauptgrund dürfte der Wunsch sein, sinnstiftend zu arbeiten und das gute Gefühl zu haben, für andere Menschen eine wertvolle Hilfe zu sein.

„Durch die Pandemie hat sich dieser Trend noch einmal verstärkt, der Beruf wurde noch attraktiver. Wir haben junge Menschen, die teilweise aus ganz anderen Bereichen kommen und sich jetzt umorientieren möchten. Ausgelöst durch die Pandemie, haben viele den Wunsch nach einem sinngebenden und sicheren Job kombiniert mit vielen Karrierechancen. Pflege bietet diese Perspektive! In diesem Semester ergreifen viele diese Chance und wechseln aus den Bereichen der Flugbranche, Touristik oder Wirtschaft in die Pflege. Berufsumsteiger, besonders jene aus dienstleistungsorientierten Berufen, bringen bereits Erfahrung im Umgang mit Menschen und dem Berufsleben mit. Sie sind hochmotiviert, die besten Leistungen im Studium zu erbringen. Ich freue mich sehr auf diesen neuen, starken Jahrgang“, erzählt Schweighofer.

„Um für die höhere Studierendenzahl in Zukunft gerüstet zu sein und den hohen Standard in der praxisnahen Ausbildung zu gewährleisten, werden die CareLabs, in denen realitätsnahe Situationen trainiert werden, ausgebaut“, freut sich die Leiterin der Fakultät Gesundheit an der FHWN, Bettina Koller-Resetarics. Bis September 2021 soll der Ausbau der Räumlichkeiten, die im Vergleich zur aktuellen Situation verdreifacht werden, fertiggestellt sein.

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