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Häupl, Niessl und Müller: Kooperation zur Wasserversorgung

Gut vernetzt: Häupl, Niessl und Müller unterzeichnen Kooperationsvertrag zur Wasserversorgung.

Dieser Artikel wurde vor 9 Jahren veröffentlicht. (Letztes Update vor: 9 Jahren)

Kooperationsvertrag Wasserversorgung / Foto: Wasserleitungsverband Nördl. Burgenland / Hautzinger
Landeshauptmann Hans Niessl (Burgenland) , Bürgermeister Bernhard Müller (Wiener Neustadt) und Bürgermeister Dr. Michael Häupl (Wien)Foto: Wasserleitungsverband Nördl. Burgenland / Hautzinger

Im Rahmen eines Pressegespräches wurde heute, Dienstag, im Rathaus Wiener Neustadt vom Wiener Bürgermeister und Landeshauptmann Michael Häupl, dem Burgenländischen Landeshauptmann Hans Niessl und dem Wiener Neustädter Bürgermeister Bernhard Müller ein richtungsweisender Kooperationsvertrag geschlossen.

Die vertraglich vereinbarte Zusammenarbeit zwischen MA 31 – Wiener Wasser, den Wiener Neustädter Stadtwerken und dem Wasserleitungsverband Nördliches Burgenland erhöht die Versorgungssicherheit mit Trinkwasser in der Ostregion. Die Umsetzung obliegt den Leitern der Wasserversorgungen in Wien, Wiener Neustadt und dem nördlichen Burgenland.

Trinkwasser in Notsituationen

Bürgermeister Häupl zur Interkommunalen Zusammenarbeit: “Das Thema Sicherheit wird immer wichtiger. Es ist daher Aufgabe der Kommune, für unser wichtigstes Lebensmittel auch bei außergewöhnlichen Ereignissen vorzusorgen. Ein großer und wichtiger Schritt dazu ist die nunmehr vereinbarte Kooperation zwischen der Stadt Wiener Neustadt, dem Wasserleitungsverband Nördliches Burgenland und der Stadt Wien. Neben dem Austausch von Know-How bedeutet die gegenseitige Bereitstellung von Trinkwasser in Notsituationen eine wesentliche Verbesserung der Versorgungssicherheit.”

Wichtiger Beitrag für die Lebensqualität

Landeshauptmann Hans Niessl ergänzte: “Diese länderübergreifende Kooperation ist eine wichtige Weichenstellung, um auch in Zukunft die Wasserversorgung in der Ostregion Österreichs sicher zu stellen. Mit dieser Zusammenarbeit wird ein wichtiger Beitrag für die Lebensqualität der aufstrebenden Wirtschaftsregion geleistet. Der Schutz des Wassers ist uns sehr wichtig, das haben wir auch erst kürzlich in der Landesverfassung verankert. Diese gegenseitige Absicherung ist ein Vorzeigeprojekt und die beste Antwort auf die derzeitigen Liberalisierungstendenzen im Bereich Daseinsvorsorge.”

Keine Privatisierung des Wassers

Abschließend stellte der Wiener Neustädter Bürgermeister Bernhard Müller fest: “Die Qualität des Wassers und die unterbrechungsfreie Versorgung stehen seit Jahrzehnten an oberster Stelle. Das beweisen wir nicht zuletzt mit dieser interkommunalen Kooperation auf eindrucksvolle Art und Weise. Allen Bestrebungen, unser Wasser zu privatisieren, muss vehement entgegen gewirkt werden. Deswegen sollte das Land NÖ dem guten Beispiel Wiens und des Burgenlandes folgen und diesen Privatisierungstendenzen einen verfassungsrechtlichen Riegel vorschieben.”

Know How weitergeben

Im Mittelpunkt der Kooperation stehen die gegenseitige Unterstützung im Falle von außergewöhnlichen Unterbrechungen der Wasserversorgung sowie die Zusammenarbeit hinsichtlich des technischen Know-Hows in diesem sehr speziellen Fachgebiet. Ersteres wird durch die gegenseitige Belieferung mit Wasser über das Rohrnetz oder mit abgepacktem Wasser garantiert. Auf einer übergeordneten Ebene der Interessensvertretung wird der Bereich des Grundwasserschutzes vorangetrieben.

Rohrnetzverbund der Versorgungsbetriebe

Für eine gegenseitige Wasserversorgung im Bedarfsfall sind die technischen Voraussetzungen bereits heute gegeben: Vom Bereich des Wasserwerkes Wöllersdorf, welches von der MA 31 – Wiener Wasser betrieben wird, kann man über Wiener Neustadt künftig bis ins Burgenland und zurück eine gegenseitige Versorgung aufbauen.

Die Vergangenheit hat gezeigt, dass nicht nur bei extremen Trockenperioden, sondern auch bei Schäden, die nicht kurzfristig behebbar sind, nur durch gegenseitige Hilfestellung die Versorgungssicherheit aufrechterhalten werden kann. Das jüngste Beispiel dazu war die lang anhaltende Trockenperiode 2013. Die Verantwortlichen der drei Versorgungsgebiete sind sich einig, dass durch die heute unterzeichnete Kooperation pro-aktiv ein wichtiger Schritt zum Umgang mit unvorhersehbaren Ereignissen gesetzt wurde.

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