Startseite Umwelt Bodenversiegelung „Blau-gelber Bodenbonus“: Wiener Neustadt prüft Flächen für Entsiegelung

„Blau-gelber Bodenbonus“: Wiener Neustadt prüft Flächen für Entsiegelung

Das Land NÖ fördert bis zu 50 Prozent der Entsiegelungskosten

Dieser Artikel wurde vor 1 Jahr veröffentlicht. (Letztes Update vor: 1 Jahr)

Natur vs. Asphalt / Foto: fbogner / Pixabay
Foto: fbogner / Pixabay

Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf stellten in einer Pressekonferenz am vergangenen Dienstag den „Blau-gelben Bodenbonus“ vor.

Das Land Niederösterreich hat ab sofort den „blau-gelben Bodenbonus“ ins Leben gerufen. Dabei werden Gemeinden finanziell unterstützt, wenn sie versiegelte Flächen entsiegelt. Die Stadt Wiener Neustadt wird diese Initiative aufgreifen – Bürgermeister Klaus Schneeberger hat die Fachabteilung umgehend beauftragt, mögliche Entsiegelungsflächen zu suchen.

Geeignete Flächen werden evaluiert

„Der ‚blau-gelbe Bodenbonus‘ des Landes ist eine ganz neue Herangehensweise an das Thema ‚Bodenschutz‘. Es werden damit nicht mehr nur bestehende Grünflächen geschützt, was wir auch in Wiener Neustadt mit unzähligen Maßnahmen tun, sondern es werden darüber hinaus Anreize gesetzt, neue Grünflächen zu schaffen. Wir greifen diesen Ball gerne auf, weil das Thema bei uns schon lange aktuell ist und auch den Intentionen unseres Stadtentwicklungsplanes entspricht, in dem zahlreiche Zielsetzungen und Maßnahmen verankert sind, die den Schutz und die Weiterentwicklung von Grün- und Freiräumen sicherstellen und auch Entsiegelungsschritte vorgesehen sind. Daher werden wir ab sofort geeignete Flächen im Stadtgebiet festlegen, die wir dem Land NÖ dann zur Entsiegelung nennen werden“, so Bürgermeister Klaus Schneeberger.

Mikl-Leitner: “schon jetzt gute Beispiele im Bundesland”

Mit der Entsiegelungsprämie aus dem “blau-gelben Bodenbonus” wolle man der Natur Stück für Stück Boden zurückgeben und Städte, Gemeinden, Vereine und Gemeindeverbände motivieren, verbrauchte Böden wieder zu entsiegeln. „Der Boden hat für uns alle eine ganz wichtige Funktion“, erklärte Mikl-Leitner, „denn er ist Lebensraum für Menschen, Tiere und Pflanzen, Basis für die Lebensmittelproduktion und –versorgung und er speichert CO2, Wasser und vieles mehr.“ Schon jetzt habe man gute Beispiele im Bundesland – etwa Lanzenkirchen und Hafnerbach, die ihre Hauptplätze entsiegelt haben oder auch das Großprojekt der Stadt Tulln, die den Nibelungenplatz umgestalten und damit den versiegelten Anteil von aktuell 7.200 auf 1.500 Quadratmeter reduzieren wird.

Der „Blau-gelbe Bodenbonus“

Das Land NÖ stellt ab sofort 6 Mio. Euro in den nächsten 3 Jahren als Entsiegelungsprämie für die Gemeinden zur Verfügung, um der Natur bereits verbrauchte Böden wieder zurückzugeben. Damit wird ein Investitionsvolumen von mindestens 15 Mio. Euro ausgelöst.

Gefördert werden bis zu 50 Prozent von:

  • notwendigen Aufreiß- und Abbruchkosten
  • Wiederherstellung der Grünflächen
  • Maßnahmen zur Verbesserung von Wasser-Versickerung, -Speicherung und -Verdunstung

Die Abwicklung erfolgt über die eNu – Energie- und Umwelt-Agentur des Landes NÖ.

Cookie Consent mit Real Cookie Banner