Startseite Panorama Armut Volkshilfe-Tour gegen Kinderarmut macht in Wr. Neustadt Station

Volkshilfe-Tour gegen Kinderarmut macht in Wr. Neustadt Station

Volkshilfe: Jeden Tag 50 Kinder mehr von Armut betroffen

Dieser Artikel wurde vor 2 Jahren veröffentlicht. (Letztes Update vor: 8 Monaten)

Erich Fenninger / Foto: volkshilfe
Erich Fenninger, Direktor der Volkshilfe ÖsterreichFoto: volkshilfe

Auf einer zweiwöchigen Österreich-Tour macht die Volkshilfe jetzt gegen Kinderarmut mobil. Nächste Station: Wiener Neustadt.

Bereits im Vorjahr waren 368.000 Kinder und Jugendliche in Österreich von Armut und Ausgrenzung betroffen. Im Jahresvergleich sind das im Schnitt gerechnet rund 50 Kinder mehr pro Tag. Die Teuerung bedroht die Existenz dieser Familien noch stärker.

Petitionsmarathon gegen Kinderarmut in Niederösterreich

Am Donnerstag, dem 30. Juni, macht die Volkshilfe-Tour im Fischapark in Wiener Neustadt Station. „Wir wollen besonders bei jungen Menschen ein Bewusstsein für das Thema Kinderarmut schaffen, daher der Weg ins Einkaufszentrum“, erläutert Gregor Tomschizek, Geschäftsführer der Volkshilfe Niederösterreich.

„32.000 Kinder und Jugendliche sind in Niederösterreich armuts- oder ausgrenzungsgefährdet. Diese Kinder leben mit Benachteiligung und Ausgrenzung. Und sie leiden unter permanenter Existenzangst. Wir müssen uns fragen, ob wir das als Gesellschaft wollen, haben wir doch die Lösung gegen Kinderarmut in der Hand. Eine Kindergrundsicherung.“, mahnt der Präsident der Volkshilfe Österreich, Ewald Sacher.

Wenn das Geld zum Essen nicht mehr reicht

Warum eine Kindergrundsicherung jetzt besonders wichtig wäre, zeigt ein Blick auf die Preisentwicklung. Am Ende des Monats gibt es bei armutsbetroffenen Familien oft nur Butternudeln. Früher günstig, kosten Penne-Nudeln aktuell um 79% mehr als im Vorjahr, Butter um 31%. Grundnahrungsmittel wie Milch und Obst sind um 7% teurer geworden, Brot um 8%. Wer ohnehin die Hälfte des Einkommens für Lebensmittel, Wohnen und Energie ausgeben muss, den treffen diese Preissteigerungen ungleich mehr.

„Die Mehrausgaben für eine Kindergrundsicherung würden bei rund 2 Milliarden Euro pro Jahr liegen. Bei einem versprochenen Antiteuerungspaket von 28 Milliarden bis 2026, sollten wir über diese Investition in die Zukunft, in der Einkommen gleicher verteilt wären und die Kinderarmut um zwei Drittel verringert wäre, keine Sekunde nachdenken. Stellen wir uns einfach folgende plakative Rechnung vor: Statt Steuergeschenken für die Reichen könnte man jetzt geborenen Kindern 14 Jahre lang eine Kindheit ohne finanzielle Sorgen schenken.“, so Erich Fenninger, Direktor der Volkshilfe Österreich, der gemeinsam mit dem Kinderarmut Abschaffen-Team ab 16 Uhr im Fischapark sein wird.

Die Petition für die Einführung einer Kindergrundsicherung in Österreich kann hier unterzeichnet werden: kinderarmut-abschaffen.at/petition

Petitionsmarathon Volkshilfe
Do, 30. Juni 2022, 16-18 Uhr
Fischapark Wiener Neustadt

Cookie Consent mit Real Cookie Banner