Startseite Kultur Kasematten Heinz Marecek gastiert am 28. April in den Kasematten

Heinz Marecek gastiert am 28. April in den Kasematten

Wiener Neustadt: Heinz Marecek mit „Mein Kollege, der Affe” beim „Bösendorfer Festival“

Dieser Artikel wurde vor 2 Jahren veröffentlicht. (Letztes Update vor: 2 Jahren)

Heinz Marecek / Foto: Janine Guldener
Foto: Janine Guldener

„Wenn der Vater mit dem Sohne“, „Die Abenteuer des braven Soldaten Schwejk“, „Ringstraßenpalais“, „Die liebe Familie“, „Der Bockerer“, „Soko Kitzbühel“ – Heinz Marecek hat österreichische Film- und Fernsehgeschichte geschrieben und wird von seinem Publikum für seinen feinen Humor verehrt.

Nun gastiert der Entertainer im Zuge des Bösendorfer Festivals mit „Mein Kollege, der Affe“ am 28. April um 18.30 Uhr in den Wiener Neustädter Kasematten.

Fritz Grünbaum und Karl Farkas war das Kunststück gelungen, die „Doppelconférence“ von Budapest nach Wien zu holen und mit ihr Triumphe zu feiern, wobei das Prinzip immer gleichbleibt: Der „Gescheite“ versucht dem „Blöden“ die Welt zu erklären, wobei sich herausstellt, dass der „Blöde“ zwar wirklich blöd ist, der „Gescheite“ aber keineswegs gescheit. Heinz Marecek: „Ich hatte das Privileg, mit meinem Freund Karlheinz Hackl als Partner jahrelang den ‚Blöden‘ spielen zu dürfen, und es gibt nicht viele Abende auf der Bühne, die mir so ungetrübtes Vergnügen bereitet hätten wie die Abende mit ihm.“

„Mein Kollege, der Affe“

Natürlich waren Grünbaum und Farkas auch als Solisten aktiv, in ihren Conférencen oder mit selbstverfassten Gedichten. „Mein Kollege, der Affe“ ist ein Gedicht von Grünbaum – und wahrscheinlich das einzige, dass auch von seinem langjährigen Partner vorgetragen wurde. Als nämlich Farkas im Jahr 1946 aus der Emigration zurückkam, trug er bei seinem ersten Auftritt im Apollo-Theater zur Erinnerung an seinen im KZ Dachau umgekommenen Freund und Partner dessen Gedicht „Mein Kollege, der Affe“ vor.

Es ist aber an diesem Abend natürlich auch von vielen anderen humorvollen Gedichten der beiden die Rede, und auch einige ihrer Kollegen – natürlich keine Affen! – kommen zu Wort. Das Kabarett, so zeigt sich, vermag den Tag zu überdauern und auch die, die es geprägt haben. So darf man nach langen Jahren des Wartens Heinz Marecek endlich wieder mit einer literarisch-kabarettistischen Veranstaltung vom Feinsten erleben! Es erwartet Sie ein Soloprogramm mit Perlen jüdischen Humors, welche Ihre Lachmuskeln stark strapazieren könnten.

Der Künstler Heinz Marecek

Heinz Marecek studierte am Max-Reinhardt-Seminar. Sein erstes Engagement führe ihn 1966 ans Wiener Ateliertheater. Ab 1968 spielte er an der Wiener Volksoper; von 1971 bis 1998 gehörte er dem Ensemble des Theaters in der Josefstadt an, wo er auch Regie führte.

Neben vielen Rollen in Fernsehproduktionen übersetzt und bearbeitet er englischsprachige Theaterstücke und spielte Kabarett, u. a. mit dem 2014 verstorbenen Karlheinz Hackl. Bekannt ist er auch aus der „Lindenstraße“ als Bruno Skabowski, aus der Krimiserie „SOKO Kitzbühel“ und aus dem historischen Mehrteiler „Ringstraßenpalais“, aus der Stegreifserie „Die liebe Familie“ sowie aus der Filmreihe „Der Bockerer“.

Um 1970 heiratete Heinz Marecek die Schauspielerin Julia Migenes, diese Ehe bestand vier Jahre. Aus seiner zweiten Ehe mit Christine stammen zwei Kinder; seine Tochter Sarah Marecek und sein Sohn Ben Marecek sind ebenfalls Schauspieler. Er lebt mit seiner Frau in einer Finca auf Ibiza.

Das Vorprogramm in Zusammenarbeit mit der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien beginnt um 18.30 Uhr.

  • Gabriel Rosensteiner & Natan Sugar
  • E.W.Korngold: Serenade aus der Pantomime die „Der Schneemann“
  • E.W.Korngold: Vier Stücke aus der Musik zu Shakespeares „Viel Lärm um nichts“ op.11
  • Mario Castelnuovo-Tedesco / arr. J. Heifetz: Sea-Murmures
  • G. Gershwin / arr. Birtel: 3 Preludes

Bei diesem Termin handelt sich um der Ersatztermin vom 7. Dezember 2021. Bereits gekaufte Karten behalten ihre Gültigkeit, weitere Tickets unter www.webshop-wn.at.

Weitere Termine des Bösendorfer Festivals

  • 19. Mai 2022: Joseph Lorenz – Die Unspielbare
  • 2. Juni 2022: Miguel Herz-Kestranek – Der Humanist
  • 10. Juni 2022: Erwin Steinhauer – Von revolutionären Zeiten und revolutionärer Musik
  • 30. Juni 2022: Cornelius Obonya – Unendlichkeit
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