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Landeskliniken Thermenregion: “Die Akutversorgung ist gewährleistet.”

Coronavirus sorgt für angespannte Personalsituation in den Landeskliniken

Dieser Artikel wurde vor 2 Jahren veröffentlicht. (Letztes Update vor: 2 Jahren)

Ärztlicher Direktor Prof. Dr. Ojan Assadian / Foto: LKWN
Ärztlicher Direktor Prof. Dr. Ojan Assadian, DTMH (Lond.), LK Wr. NeustadtFoto: LKWN

Die Akutversorgung der Bevölkerung in der Region ist gewährleistet, heißt es in einer Aussendung.

“Die Lage ist angespannt, das wissen wir. Wie in allen andern Bundesländern auch, müssen auch wir aufgrund der aktuell angespannten Personalsituation in einigen unserer Kliniken planbare, nicht zeitkritische Operationen und Behandlungen verschieben. Diese Maßnahmen – die wir in den letzten zwei Jahren Pandemie wiederholt treffen mussten – gewährleisten unsere Ressourcen und stellen die Akut- u Notfallversorgung sicher“, sagt Mag. (FH) Ludwig Gold, Geschäftsführer der Gesundheit Thermenregion GmbH und somit verantwortlich für die Landeskliniken Wr. Neustadt, Baden-Mödling, Neunkirchen und Hochegg. „Noch vor etwa einem Jahr haben wir Elektivbehandlungen verschoben, um unsere Intensivstationen zu schützen, nun tun wir das, um unser Personal, das seit zwei Jahren unglaublichen Einsatz bringt, zu unterstützen!“.

Aufhebung aller Maßnahmen sorgt für Ärger

Die Personalsituation ist nach wie vor angespannt: aktuell (Stand 21.03.2022) fehlen in den Kliniken der Thermenregion rund 1.200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Rund 230 davon sind Covid abgesondert, der Rest betrifft andere Abwesenheiten wie Pflegeurlaub oder Krankenstand (nicht Covid bedingt). „Besonders kämpfen wir damit, dass die Aufhebung aller Maßnahmen mit den Absonderungsregeln nicht mehr zusammenpassen“, ärgert sich der Ärztliche Direktor des LK Wr. Neustadt, Prof. Dr. Ojan Assadian, DTMH (Lond.). „Fährt man diese Linie der Öffnungen, muss zeitgleich das Epidemiegesetz geändert und SARS-CoV-2 künftig nicht mehr als absonderungspflichtige Krankheit behandelt werden!“, fordert Assadian.

Dass die Personalsituation im Gesundheitswesen ein bereits lang schwelendes Thema ist, das durch Corona noch zugespitzt wurde, ist den Entscheidern in den Kliniken absolut bewusst. „Es gibt Ideen und Konzepte, um unser Personal vorort zu entlasten. Beispielsweise das Pooling-Team als Teil des systematischen Ausfallsmanagements“, erklärt die Wr. Neustädter Pflegedirektorin DGKP Dipl. KH-BW Christa Grosz, MBA, MBA. „Dies ist ein Konzept, das sogar während der Krise als Pilot umgesetzt wurde. So konnten Dienste, die ausgefallen sind, vom Pooling-Team besetzt werden“, so Grosz.

Corona sorgte für gelebte Interdisziplinarität

Die Pflegedirektorin der Häuser Baden-Mödling, DGKP Petra Augustin, MSc, gibt abschließend zu bedenken, dass Corona nicht ausschließlich Negatives für das Gesundheitswesen gebracht hat. „Es musste viel „jongliert“ werden in der Krise. Ärztinnen und Ärzte aber auch Pflegekräfte wurden in fremden Fachbereichen eingesetzt, mussten andere Abläufe kennenlernen und leben. Dies hat aber dazu geführt, dass das Verständnis untereinander gewachsen ist, Abläufe anderer Abteilungen und Stationen besser verstanden wurden. Kurz gesagt: wir haben einen großen Schritt weiter in die gelebte Interdisziplinarität gemacht!“, freut sich Augustin.

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