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Ackerflächen zwischen Akademiepark und S4 werden zugebaut

Wiener Neustadt: Grüne fordern “Ackerboden statt Asphalt”

Dieser Artikel wurde vor 2 Jahren veröffentlicht. (Letztes Update vor: 2 Jahren)

Natur statt Beton / Foto: zVg.
Der Grüne Klub macht sich für "Natur statt Beton" starkFoto: zVg.

Die Felder südlich des NÖ Landespflegeheims an der S4 werden zum Erweiterungsgebiet für Betriebe.

„Die ÖVP-geführte Stadtregierung hat im Örtlichen Entwicklungskonzept 45 Hektar wertvollen Boden als Erweiterungsgebiet für Betriebe festgeschrieben. Sie stellt damit wirtschaftlich-kommerzielle Ziele vor Bodenschutz und den Erhalt landwirtschaftlicher Flächen. Nicht zuletzt der Krieg gegen die Ukraine und die drohende Nahrungskrise sollten uns allen klar machen, dass nicht Beton und Parkplätze sondern hochwertiges Ackerland und damit Nahrungsmittelsicherheit unseren Wohlstand schützt,“ so Stadträtin Tanja Windbüchler-Souschill.

Flächen für “emissionsarme Betriebe”

„Unser Boden steht immer stärker unter Druck,“ ergänzt Klubobfrau Selina Prünster. „Auch die aktuell akute Trockenheit trübt die Erwartungen an eine gute Ernte für dieses Jahr. Die Klimakrise ist da und der Plan dieser Stadtregierung trägt zur Verschärfung bei. Die ÖVP betont zwar, dass dort nur kleine und sogenannte emissionsarme Betriebe bauen dürfen, am Ende des Tages spielt das aber keine Rolle: versiegelter Boden bleibt versiegelter Boden. Und genau auf das läuft der Plan der Stadtregierung hinaus.“

Änderungen wurden eingefordert

„Die Herausforderungen der Zukunft sind den Menschen bewusst. Immerhin jede sechste Stellungnahme im Rahmen der Bürgerbeteiligung hat die Wichtigkeit unserer Ackerflächen erkannt und eine Änderung im Bereich der S4 eingefordert,“ betont Gemeinderätin Alice Sinzinger. „Alle diese Einsprüche der Bevölkerung wurden jedoch ignoriert. Die Stadtregierung agiert zukunftsvergessen und handelt verantwortungslos.“

Alternativen zum Ackerland

„Ja, die Stadt wird wachsen, aber den Platz dafür darf nicht auf dem besten Ackerboden der Stadt sein. Sowohl im Norden, Süden und Westen der Stadt ist ausreichend Raum für Industrie und Gewerbe, dazu kommt der allseits bekannte Leerstand in vielen Stadtteilen. Im Osten gilt, die Siedlungsgrenze muss enger gezogen werden, das bedeutet konkret ein Verschieben der Siedlungsgrenze weg von der S4 Richtung Westen zur Zeiselmauer,“ erklärt Gemeinderat Michael Diller-Hnelozub.

„Die ‘Stadt fürs Leben’ zeichnet sich nicht durch Asphaltwüsten aus sondern durch gesunde Böden. Für uns Grüne steht fest, der Erhalt hochwertiger Ackerflächen ist im öffentlichen Interesse und steht eindeutig vor allen anderen,“ so der Grüne Klub unisono in einer Aussendung.

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