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Wiener Neustadt unterzeichnet die „Österreichische Baumkonvention“

Städtebund: 28 BürgermeisterInnen für Erhalt von Bäumen

Dieser Artikel wurde vor 3 Jahren veröffentlicht.

Bäume im Park / ©  Rainer Sturm / pixelio.de
(Symbolbild)© Rainer Sturm / pixelio.de

Auf Initiative der Stadt Wien-Umweltschutz setzt sich die Plattform „Österreichische Baumkonvention“ seit Jahren für den Erhalt von Bäumen ein.

Das Thema Baumschutz ist für alle Städte relevant, denn viele Baumbestände sind bedroht, weil aus Sicherheitsüberlegungen vorauseilend gefällt wird. Der Österreichische Städtebund, der die Initiative unterstützt, hat daraufhin seine Mitgliedstädte aufgerufen, die Initiative zu unterstützen. Insgesamt 28 Städte – von Attnag-Puchheim bis Wiener Neustadt – haben nunmehr die Initiative unterzeichnet.

„Die große Zahl der unterstützenden Städte zeigt die wichtige Bedeutung der Bäume im urbanen Raum. Sie stellen einen wesentlichen Wohlfühlfaktor für die Menschen dar, wirken der Hitzebildung in Städten entgegen und müssen daher im Sinn einer nachhaltigen Risikoabschätzung vor voreiligen Rückschnitten oder gar Fällungen noch mehr geschützt werden“ sagt Thomas Weninger, Generalsekretär des Österreichischen Städtebundes.

28 BürgermeisterInnen haben unterzeichnet

Folgende Städte unterstützen die Initiative (Stand 9.7.2021): Attnang-Puchheim; Braunau am Inn; Bregenz; Feldkirch; Feldkirchen a. d. Donau; Gramatneusiedl; Graz; Hallein; Horn; Innsbruck; Judenburg; Kapfenberg; Knittelfeld; Leibnitz; Leoben; Maria Enzersdorf; Mödling; Neumarkt am Wallersee; Pasching; Perchtoldsdorf; Salzburg; Schwechat; Steyr; Traisen; Traismauer; Trofaiach; Wels; Wr. Neustadt.

Die Österreichische Baumkonvention wurde von der Plattform „Zukunft mit Bäumen – Bäume mit Zukunft“ verfasst, die bereits 2017 von Karin Büchl-Krammerstätter, Leiterin der Wiener Umweltschutzabteilung, initiiert wurde und der inzwischen mehr als 50 Institutionen und Persönlichkeiten angehören.

„Sicherheitsschnitte“ gefährden Bäume

Anlass für die Gründung der Plattform waren die immer häufiger durchgeführten massiven „Sicherheitsschnitte“ und Fällungen entlang öffentlich zugänglicher Waldbestände und an Einzelbäumen, die oft durchgeführt werden, um die Baumbesitzerinnen und -besitzer vor möglichen Haftungsfolgen rechtlich abzusichern. Aus schmalen Waldwegen oder Forststraßen entstanden so durch massive Baumfällungen breite Schneisen, alte Bäume verschwinden zunehmend aus Parks, Alleen und Siedlungen oder überleben nur stark zurückgestutzt.

Eine im November 2019 präsentierte Studie des Umweltbundesamtes bestätigte: Theoretisch wäre fast ein Viertel aller Waldflächen Österreichs von derartigen “Sicherungsschnitten“ bedroht. Insgesamt sind es 959.029 Hektar – das sind 24,1 Prozent aller bundesweiten Waldstücke. Das Umweltbundesamt hatte für diese Studie im Auftrag der Stadt Wien – Umweltschutz sämtliche Verkehrswege Österreichs – von Autobahnen und Schnellstraßen über Landstraßen bis hin zu Forststraßen und Wanderwegen – analysiert.

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