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Ostumfahrung: Konstruktiver Gesprächstermin in Lichtenwörth

„Vernunft statt Ostumfahrung“ bei Lichtenwörths Bürgermeister Manuel Zusag

Dieser Artikel wurde vor 3 Jahren veröffentlicht. (Letztes Update vor: 3 Jahren)

Termin in Lichtenwörth / Foto: zVg.
Karl Linauer, Fritz Linauer, Helmut Buzzi und Irene NemethFoto: zVg.

Vergangenen Dienstag gab es zum Thema “Ostumfahrung“ ein durchaus konstruktives Gespräch bei Lichtenwörths Bürgermeister Manuel Zusag.

Der Großteil der sogenannten “Ostumfahrung Wiener Neustadt“ (Prognose des Landes: fast 15.000 PKWs und LKWs pro Tag) würde sich auf Lichtenwörther Boden befinden. Viele Landwirte wollen ihre wertvollen Gründe (laut AGES-Studie Top-Qualität in Österreich!) nicht verkaufen und hunderte LichtenwörtherInnen haben bereits dagegen unterschrieben. Daher war es für “Vernunft statt Ostumfahrung“ naheliegend, das Gespräch mit Lichtenwörths Bürgermeister Manuel Zusag zu suchen, der dieser Bitte auch rasch und unkompliziert nachkam.

Lichtenwörth wäre stark betroffen

Manuel Zusag betonte gleich zu Beginn, dass Lichtenwörth zuletzt so viel für den Umweltschutz getan habe wie nie zuvor und dass er vor Jahren als einziger im Gemeinderat dagegen gestimmt habe, dass Lichtenwörth im UVP-Verfahren keine Parteienstellung beantragt. Leider blieb er damals allein, denn im Rahmen der UVP kam klar heraus wie massiv Lichtenwörth von Abgasen, Lärm und Feinstaub betroffen sein würde. Das Team von “Vernunft statt Ostumfahrung“ führte aus, welche gesundheitliche Gefahren von dieser Verkehrslawine ausgehen und dass das nahe Lichtenwörth davon hauptbetroffen wäre, da würden die von Herrn Zusag eingeforderten “Schutzmaßnahmen“ nur sehr wenig helfen. Jedenfalls versicherte der Bürgermeister glaubwürdig, er sei sich der Dimension dieses Projekts und seiner Verantwortung für seine MitbürgerInnen sehr bewusst, aber bei der UVP habe es nun einmal grünes Licht gegeben.

Das Hauptziel des Verkehrsprojekts

Zur Umweltverträglichkeitsprüfung wurde klargestellt, dass es eine Bescheidbeschwerde an den Verfassungsgerichtshof gibt, da Klimaschutz und Bodenschutz im UVP-Verfahren sehr oberflächlich und willkürlich abgehandelt wurden. Laut Bescheid würde das von der Politik immer propagierte Ziel der “Entlastung“ Wiener Neustadts nur gering oder gar nicht erreicht. “Im Gegenteil: Der Verkehr würde mit Ostumfahrung überall ansteigen. Das Hauptziel des Projekts ist daher laut BVwG-Bescheid die ’bessere Erschließbarkeit der Gewerbeflächen‘. In den UVP-Unterlagen finden sich Hinweise auf 575.000 qm relevanter Gewerbeflächen, doch die Politik Wr. Neustadts schweigt zu diesem Thema.“, erklärt Helmut Buzzi von der Plattform „Vernunft statt Ostumfahrung“.

Manuel Zusag (einer der jüngsten Bürgermeister Österreichs) stimmte zu, dass die Klimakrise als größte globale Herausforderung unserer Zeit sei. „Vernunft statt Ostumfahrung“ betonte, dass uns die fatalen Auswirkungen der Klimakrise schon hier und heute treffen.

“Die ’Ostumfahrung‘ wäre die seit Jahren klimaschädlichste Weichenstellung in der Region (10.000 Tonnen Co2 für die Produktion der Baustoffe, 3500 Tonnen Co2 in der Bauphase und 5000 Tonnen Co2/Jahr im Betrieb – nur auf diesen 5 km Straße. Da verblassen alle anderen Bemühungen um regionalen Klimaschutz.“, so das Team der Plattform abschließend.

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