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Wiener Neustadt: Pandemie und Lockdown am Arbeitsmarkt spürbar

Die Folgen der Pandemie halten an

Dieser Artikel wurde vor 3 Jahren veröffentlicht.

Beratung beim AMS / Foto: AMS, Fotostudio B&G
Die Situation am Arbeitsmarkt bleibt weiter sehr herausforderndFoto: AMS, Fotostudio B&G

Die Auswirkungen der Coronavirus-Krise und die damit einhergehenden Einschränkungen zeigen sich weiterhin am Wiener Neustädter Arbeitsmarkt.

Seit dem Höhepunkt der Corona-Krise im April sank zwar die Zahl der Arbeitslosen kontinuierlich bis Oktober, jedoch hat die Arbeitslosigkeit mit dem Beginn des zweiten Lockdowns wieder deutlich zugenommen.

11,7 % mehr Arbeitslose als im Vorjahr

Die Zahl der Arbeitslosen und Schulungsteilnehmerinnen und -teilnehmer lag Ende Jänner im Vergleich zum Vorjahresmonat um 11,7 % höher. 7.855 Menschen waren in Wr. Neustadt (3.960 in der Stadt und 3.900 im Bezirk) arbeitslos gemeldet oder in einer AMS-Schulung, das sind um 825 mehr als im Jänner 2020. Zum Vergleich: Ende Dezember waren 7.730 Menschen ohne Job.

„Die Jännerdaten führen uns wiederholt vor Augen, dass wir uns am Arbeitsmarkt, bedingt durch die Corona-Krise, weiterhin in einer sehr schwierigen Situation befinden. Vor allem die aufeinander folgenden Einschränkungen machen sich weiterhin bemerkbar. Trotz aller Schwierigkeiten ist es positiv, dass die krisenbedingten Arbeitslosenzahlen über den Jänner zurückgegangen sind und ein Anstieg der Schulungsteilnehmerinnen und -teilnehmer zu verzeichnen ist“ sagt der Leiter des AMS Wiener Neustadt Mevlüt Kücükyasar.

Tourismus und Handel am stärksten betroffen

Die Monatsbilanz der Arbeitslosenzahlen im Jänner zeigt, dass die krisenbedingte Arbeitslosigkeit aktuell bei rund 825 Arbeitslosen liegt und damit im Vergleich zum Vormonat leicht gesunken ist. Trotz des leichten Rückgangs der krisenbedingten Arbeitslosigkeit zeigen die Schließungen im Handel und der fehlende Saisonstart im Tourismus weiterhin deutliche Auswirkungen. „Im Tourismus liegt die Arbeitslosigkeit um rund 30 Prozent höher als im Vorjahr. Deutlich erhöht ist auch die Arbeitslosigkeit im Handel, die ungefähr ein Viertel über dem Vorjahresniveau liegt. Ich bin sehr zuversichtlich und glaube, dass es mit den Lockerungen ab 8. Februar zu einer Entspannung im Handel und Dienstleistungsbereich kommen wird“, sagt Kücükyasar.

Weiterhin hohe Dynamik auf dem Arbeitsmarkt

„Mit unserer Strategie der raschen und nachhaltigen Arbeitsvermittlung sind wir auf dem richtigen Weg: So konnten allein im Jänner rund 550 Menschen ihre Arbeitslosigkeit durch eine Arbeitsaufnahme beenden. Trotz der andauernden Krise ist das ein gutes Ergebnis“, so der AMS-Chef und weiter: „Das sind um 16 Prozent weniger Arbeitsaufnahmen als im Vorjahr, denn saisonale Effekte und die aktuellen Einschränkungen spielen hier eine große Rolle. Die Dynamik am Arbeitsmarkt ist dennoch vorhanden: Wr. Neustädter Unternehmen haben aktuell 715 Stellen über das AMS ausgeschrieben, hinzu kommen weitere 29 Lehrstellen“.

Jugendliche stärker betroffen

Nach Altersgruppen gab es bei den Personen im Haupterwerbsalter (25 bis 49 Jahre) im Jahresvergleich einen Anstieg um rund 17 Prozent und bei den Älteren (50plus) einen Anstieg von 12 Prozent. Bei den Jugendlichen betrug der Anstieg 19 Prozent (+120). „Den größten Rückgang der Arbeitslosenzahlen, konnten wir im Bereich der Jugendarbeitslosigkeit verzeichnen. Hier haben wir rechtzeitig mit einer intensiven Beratung-, Vermittlung- und Schulungsoffensive auf die Situation reagiert“, so der Leiter des AMS.

Entgegen dem Bundestrend gibt es in Wiener Neustadt keinen großen Unterschied bei der Arbeitslosigkeit von Männern und Frauen. Der Anstieg gegenüber dem Vorjahr beträgt bei den Frauen +17 Prozent, während er bei den Männern +14,5 Prozent beträgt. Bei Personen mit ausländischer Staatsbürgerschaft (+290 oder +18 Prozent auf 1.900) stieg die Arbeitslosigkeit Ende Jänner stärker an als bei Inländerinnen und Inländern (+950 oder +15,5 Prozent auf 7.094).

Langzeitarbeitslosigkeit

Einmal arbeitslos geworden, dauert es für bestimmte Personengruppen – Junge ohne Berufserfahrung, die Generation 50 plus sowie Jobsuchende mit gesundheitlichen Problemen – zunehmend länger am Arbeitsmarkt wieder Fuß zu fassen. „Deshalb nimmt auch die Zahl der Langzeitarbeitslosen laufend weiter zu und liegt aktuell bereits mit 1.620 um 470 oder 41 Prozent über dem Vorjahr. Die größte Herausforderung in den kommenden Monaten wird sein, der Verfestigung der Arbeitslosigkeit entgegenzuwirken“, erklärt der Geschäftsstellenleiter. „Konsequente Vermittlung, Qualifizierung und zielgerichtete Beschäftigungsförderung soll bei den Betroffenen für einen erfolgreichen Wiedereinstieg sorgen “, so Kücükyasar weiter.

Die Situation in NÖ

Seit dem Höhepunkt der Corona-Krise im April des Vorjahres sank die Arbeitslosigkeit in NÖ bis Oktober kontinuierlich. Im Jänner liegt die Zahl der Arbeitslosen aber auch aus saisonalen Gründen höher als im Vormonat; und zwar mit 73.621 um 2.285 (oder 3,2%) höher als im Dezember und um 10.766 bzw. 17,1% höher als im Jänner des Vorjahres. „Das ist seit dem Höchststand im April der geringste Anstieg in Niederösterreich und auch österreichweit der geringste Anstieg aller Bundesländer. Wir sehen, die im Vorjahr gemeinsam gesetzten Maßnahmen wirken. Die NÖ Lehrlingsoffensive vom Land NÖ und AMS NÖ wird 7.500 jungen Menschen zugutekommen, dafür haben wir heuer das Budget auf 54 Millionen Euro aufgestockt. Das Programm Jobchance50+ haben wir gemeinsam mit dem AMS NÖ für dieses Jahr von 600 auf 1000 Plätze erweitert, um der Arbeitslosigkeit bei diesen Personengruppen entgegenzuwirken“, so Arbeitsmarkt-Landesrat Martin Eichtinger.

Rechnet man die Schulungsteilnehmer dazu, waren in NÖ im Jänner gegenüber dem Vorjahresmonat mit 81.816 um 10.136 oder 14,1% mehr Personen beim AMS NÖ registriert. Die Corona-bedingten Beschränkungen der Wirtschaft dämpfen allerdings die Dynamik am Arbeitsmarkt. Einmal arbeitslos geworden, dauert es für bestimmte Personengruppen – Junge ohne Berufserfahrung, die Generation 50 plus sowie Jobsuchende mit gesundheitlichen Problemen – zunehmend länger am Arbeitsmarkt wieder Fuß zu fassen. „Deshalb nimmt auch die Zahl der Langzeitarbeitslosen laufend weiter zu und liegt aktuell bereits mit 15.284 um 5.517 oder 56,5% über dem Vorjahr. Die größte Herausforderung in den kommenden Monaten wird sein, der Verfestigung der Arbeitslosigkeit entgegenzuwirken“, erklärt der Landesgeschäftsführer des AMS NÖ, Sven Hergovich. „Konsequente Vermittlung, Qualifizierung und zielgerichtete Beschäftigungsförderung soll bei den Betroffenen für einen erfolgreichen Wiedereinstieg sorgen“, so Hergovich weiter.

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