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Coronavirus: Einsatz von Gurgel-Schnelltests an Schulen

Landesrätin Teschl-Hofmeister: Neue Testmethode bringt rasch Klarheit

Dieser Artikel wurde vor 3 Jahren veröffentlicht.

Coronatests an Schulen / Foto: © NLK Burchhart
Die Landesrätin und der Minister vor dem Testbus.Foto: © NLK Burchhart

Bildungsminister Heinz Faßmann und Niederösterreichs Bildungs-Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister informierten in Mödling über eine neue Corona-Teststrategie an Schulen.

Mittels Testung nach dem RT-Lamp-Verfahren soll bei einem Verdachtsfall innerhalb weniger Minuten ein Ergebnis vorliegen. Bei einem negativen Ergebnis kann der Unterricht somit innerhalb kurzer Zeit wieder fortgesetzt werden.

Mobile Teams im Einsatz

Corona bedrohe den normalen schulischen Alltag, eröffnete der Minister die Pressekonferenz am heutigen Mittwoch. „Schulschließungen können nur die Ultima Ratio sein“, ergänzte er. Aber auch Distance-Learning stelle keinen Ersatz für Präsenzunterricht dar, sondern sei lediglich ein Hilfsmittel. Der angekündigte Impfstoff sei zwar ein „Silberstreif“, wie es Faßmann formulierte, bis dahin gelte es, „dass Covid-Verdachtsfälle den Schulalltag so wenig wie möglich stören sollen. Eine virusrobuste Schule ist mein Ziel.“ Nach den bereits stattfindenden Gurgeltests gehe man nun einen Schritt weiter. Bei symptomatischen Personen wird künftig am Schulstandort von mobilen Teams mit medizinisch geschultem Fachpersonal ein Antigen-Schnelltest durchgeführt. Pilotregionen sind dabei Niederösterreich, Tirol und Kärnten. „Binnen weniger Minuten hat man Klarheit. Bei negativem Ergebnis setzen alle Schülerinnen und Schüler den regulären Unterricht fort und der Schulbetrieb kann aufrechterhalten werden. Bei positivem Ergebnis werden die Gesundheitsbehörden informiert und die weiteren Schritte in Gang gesetzt“, so Faßmann. Die Ausrollung ist für Anfang Dezember geplant.

Beim RT-Lamp-Verfahren handle es sich um eine neuartige Teststrategie und dieses eigne sich laut dem Bundesminister „ausgezeichnet für Screenings.“ Dieses Verfahren bringe zwei Vorteile mit sich: Einerseits könne die Entnahme der Probe mit Gurgelwasser erfolgen, „was besonders gut bei kleinen Kindern ist“, so Faßmann. Andererseits gäbe es eine schnelle Auswertung im mobilen Bus-Labor vor der Schule. Als Pilotprojekt ist in Niederösterreich der Bezirk Mödling vorgesehen.

„Distance-Learning  kann Präsenzunterricht nicht ersetzen“

Für Niederösterreichs Bildungslandesrätin Christiane Teschl-Hofmeister sei klar, dass auch dieses Schuljahr kein normales sein könne. „Wir möchten den Schulalltag so normal wie möglich, aber auch so sicher wie notwendig gestalten“, so die Landesrätin. „Aktuell zählen wir zirka 550 infizierte Schülerinnen und Schüler von rund 196.000 gesamt und zirka 150 Lehrerinnen und Lehrer“, ergänzte Teschl-Hofmeister. Die Vergangenheit habe gezeigt, dass man die Bildung dem Gesundheitssystem unterordne, deshalb habe man in den Oberstufen Distance-Learning eingeführt. „Distance-Learning funktioniert gut, kann aber Präsenzunterricht nicht ersetzen“, sagte sie. Die Schülerinnen und Schüler der ersten bis achten Schulstufe werden weiterhin vor Ort unterrichtet. Es handle sich dabei um über 150.000 Schülerinnen und Schüler, die unter verstärkten Sicherheitsvorkehrungen betreut und unterrichtet werden. Teschl-Hofmeister dazu: „Im Schulbereich bedeutet das beispielsweise, dass Schulveranstaltungen wie Exkursionen abgesagt wurden und schulfremde Personen das Schulgebäude nicht mehr betreten dürfen. Es gibt zudem die Empfehlung, den Unterricht wo möglich ins Freie zu verlegen, um nur einige damit verbundenen Maßnahmen zu nennen.“ Zudem werden über 300.000 FFP2-Schutzmasken an Lehrerinnen und Lehrer geliefert.

Maßnahmen mit Augenmaß

Im Vordergrund stehe immer der Schutz der Gesundheit aller Beteiligten. „Es sind aber auch immer alle bemüht, die Maßnahmen mit Augenmaß zu setzen“, erklärte die Landesrätin. Die Zusammenarbeit zwischen den Schulen und den Gesundheitsbehörden funktioniere in Niederösterreich aktuell gut. Durch diese Zusammenarbeit und den ständigen Austausch wolle man auch die Sicherheitsmaßnahmen immer am aktuellsten Stand halten. So auch bei den aktuellen Pilotversuchen des Bildungsministeriums, die in den niederösterreichischen Schulen stattfinden. „Niederösterreich beteiligt sich einerseits am Antigen-Pilotprojekt und andererseits auch am Einsatz der RT-Lamp-Testbusse“, unterstrich Teschl-Hofmeister.

„Für uns war dabei die Anerkennung der Testmethoden durch die Gesundheitsexperten besonders wichtig. Auch unsere Sanitätsdirektorin befindet das für gut“, bekräftigte die Landesrätin und appellierte abschließend: „Eines ist klar: Die Gesundheit hat immer Vorrang, weshalb ich im Sinne aller Beteiligten weiter appellieren darf, die empfohlenen Hygienemaßnahmen auch außerhalb des schulischen Bereichs einzuhalten. Wir können als Politik die Rahmenbedingungen festlegen, wir müssen uns aber auch alle daranhalten und mithelfen. Nicht nur in der Schule, sondern vor allem im Privatbereich. Denn dann kann es uns auch gelingen den Schulbetrieb zugunsten unserer Jüngsten weiter aufrecht zu halten.“

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