Startseite Politik Bauen Die Grünen zu Leiner-Areal: „ÖVP bricht ihr Versprechen“

Die Grünen zu Leiner-Areal: “ÖVP bricht ihr Versprechen”

Geplantes Mega-Wohnprojekt in der Innenstadt

Dieser Artikel wurde vor 4 Jahren veröffentlicht. (Letztes Update vor: 2 Jahren)

Leiner Areal / Foto: wn24
Das ehemalige Leiner-Areal in Wiener NeustadtFoto: wn24

„Vor der Wahl hieß es, es gäbe keinen Turmbau am Leiner-Areal. Nach der Wahl ist alles anders“, kritisiert die Grüne Klubobfrau Selina Prünster das nun präsentierte Mega-Wohnbauprojekt mitten in der Innenstadt gepaart mit Einkaufszentrum, Kultursaal und Schule.

Grüne sehen das Projekt kritisch

“Zwar ist eine innerstädtische Verdichtung ganz in unserem Sinne, dass jedoch die Grenzen gesprengt werden, sehen wir sehr kritisch“, so Gemeinderat Michael Diller. „Wir reden hier von 600 Wohnungen inmitten der Innenstadt, verglichen dazu werden am alten Stadionareal “nur“ 500 Wohnungen gebaut. Die “Stadt in der Stadt“ erscheint für sich betrachtet positiv, in der Gesamtbetrachtung der Innenstadt macht es die Probleme aber nicht weg, sondern vergrößert sie noch. Die Geschäfte und die Infrastruktur werden aus den Fußgängerzonen hinausgezogen. Gleichzeitig wird sich die Verkehrsbelastung enorm erhöhen!“

So wird das neue Areal aussehen:

Im November 2019 im Gemeinderatswahlkampf versprach Stadtrat Franz Dinhobl, dass es sicher keinen Turm geben wird am Leiner-Areal, egal ob er 60 oder 80 Meter hoch sein soll, denn so ein Konzept passe nicht ins Stadtbild und dort gäbe es einen sensiblen Bereich.

Zerstört das Projekt den Charakter der Innenstadt?

„So schnell werden Versprechen gebrochen, der sensible Bereich existiert nur vor Wahlen, nach Wahlen ist dann doch alles anders und ein weiteres Mega-Bauprojekt soll genehmigt werden. Die immense Gebäudehöhe auf der einen Seite sehen wir Grüne sehr problematisch, verliert die Innenstadt dadurch doch ihren einzigartigen Charakter. Andererseits wird, wie immer, keine nachhaltige Verkehrslösung mitgedacht.“ so Selina Prünster weiters. „Wohin mit all den Autos? Eine autofreie Stadt in der Stadt ja, aber nur wenn es auch endlich eine autofreie Innenstadt gibt! Wir fordern rasche verkehrsberuhigte Maßnahmen und Begegnungszonen in der Bahngasse, Lederergasse, Brodtischgasse, Singergasse und in den Quergassen! Denn klar ist, dass Schulen, Ärztezentum und Einkaufsmöglichkeiten Verkehr wieder anziehen. Wir fordern schon seit langem, dass die Lederergasse zu einer Begegnungszone werden soll!“

„Klaus Schneeberger schafft es tatsächlich, im 6. Jahr seines Bürgermeisterdaseins die Innenstadt nun tatsächlich aussterben zu lassen. Er tut Alles dafür, Einkaufsmöglichkeiten aus den Fußgängerzonen zu ziehen. Aus Grüner Sicht ist verdichteter Wohnbau ein gutes Instrument gegen Bodenversiegelung. Aber in Neustadt passiert ja alles gleichzeitig und das in monströsen Ausmaßen. Verdichten ja, mit Maß und Ziel und vor allem mit Verkehrskonzepten, so Michael Diller abschließend in einer Aussendung.

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