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Internationaler Test für Rotkreuz-Suchhundeteams

Wiener Neustadt: Sechs Suchhundeteams aus NÖ haben bestanden

Dieser Artikel wurde vor 4 Jahren veröffentlicht.

Mission Readiness Test / Foto: RKNOE / A. Zehetner
Foto: RKNOE / A. Zehetner

Von 15. bis 17. November stellen sich acht Rotkreuz-Suchhunde-Teams aus Niederösterreich dem „Mission Readiness Test“ – der Überprüfung für den Auslandseinsatz.

Bei dieser Prüfung müssen die Hundeführer/innen und ihre Vierbeiner auf dem Übungsgelände des Bundesheers bei Wiener Neustadt – dem „Tritolwerk“ ihre Fähigkeiten unter erschwerten Bedingungen und nach internationalen Richtlinien unter Beweis stellen.

Bereit für Auslandseinsätze

„Diese Überprüfung ist die schwierigste, die ein Suchhundeteam zu bewerkstelligen hat und ich bin stolz darauf, dass sechs Teams die Prüfungen geschafft haben und damit nicht nur in Österreich, sondern sogar international in den Einsatz gehen können“, erklärt Präsident Josef Schmoll, Rotes Kreuz Niederösterreich.

Die Suchhundestaffeln des Roten Kreuzes werden gerufen, wenn ein Mensch vermisst wird und eine erste Suche erfolglos blieb. Die auch unter erschwerten Bedingungen hohe Erfolgsrate führen die Rotkreuz-SuchhundeführerInnen u.a. auf Ihre gut ausgebildeten Tiere zurück – denn dank dem ausgeprägten Geruchssinn der vierbeinigen Kollegen konnte schon vielen Menschen rechtzeitig geholfen werden. Weltweit sind Suchhunde vor allem bei Katastrophen wie Erdbeben oder Gebäudeeinstürzen, in Österreich in erster Linie bei Lawinen oder zur Suche von vermissten Personen im Einsatz.

Um für diese körperlich und psychisch anspruchsvollen Einsätze auch tatsächlich gerüstet zu sein, gehört zu der intensiven Ausbildung der Suchhunde-Teams auch der umfangreiche „Mission Readiness Test“, ein internationaler Einsatztauglichkeitstest. Bei erfolgreichem Absolvieren der Einsatzprüfung qualifizieren sich die Teams für Auslandseinsätze.

Intensives Training

„Intensives Training ist der Schlüssel zur Teilnahme an Einsätzen, doch bis dahin ist es ein langer Weg. Rund zwei bis drei Jahre dauert die Ausbildung eines jungen Hundes“, erklärt Hugo Karner, Rotes Kreuz Niederösterreich. „Ist das Team einsatzbereit, geht es dennoch mit kontinuierlichem Training weiter – regelmäßig zwei bis drei Mal pro Woche. Diese Prüfung heute ist eine der schwierigsten überhaupt, denn damit Qualifizieren sich Rotkreuz-Mitarbeiter/in und Hund für den Auslandseinsatz.“

Insgesamt müssen die Teilnehmer/innen mit ihren Tieren mehrere Stationen absolvieren und werden dabei nicht nur von österreichischen sondern auch von internationalen Bewerter/innen beurteilt. Werden alle Aufgaben gemeistert, erhalten die Hundeführer/innen und ihre Partner mit der kalten Schnauze die Freigabe, bei Auslandsmissionen teilzunehmen und im Sinne des Rotkreuz-Grundsatzes der Menschlichkeit jene Hilfe zukommen zu lassen, die sie gerade am meisten benötigen.

Perfektes Übungsgelände

National werden die Suchhunde am Häufigsten für die Flächensuche eingesetzt. Dabei werden meist Menschen gesucht, die aufgrund von Krankheiten oder Unfällen nicht nach Hause gekommen sind – oder auch ältere Personen, die nicht mehr zurückfinden. Aber auch für die Trümmersuche wird trainiert, beispielsweise zur Suche nach vermissten Personen nach Gebäudeeinstürzen, Gasexplosionen oder international nach Erdbeben. Auf dem anspruchsvollen Übungsgelände im 1916 errichteten und im Krieg zerstörten „Tritolwerk“ finden sich zahlreiche Trümmerfelder. Diese Anlage des Bundesheeres, die dankenswerter Weise dem Roten Kreuz immer wieder zu Übungen und Ausbildungszwecken zur Verfügung gestellt wird, eignet sich daher besonders als Übungsgelände für Katastrophenhilfseinheiten. Unterstützt werden die Rotkreuz-Suchhunde in Niederösterreich durch die Hypo NÖ und Fressnapf.

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