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Rekordzahlen beim öffentlichen Verkehr in Niederösterreich

LR Schleritzko: Nutzung so oft und so intensiv wie noch nie zuvor

Dieser Artikel wurde vor 4 Jahren veröffentlicht.

Rekordzahlen Öffis / Foto: © NLK Filzwieser
Freuten sich über Rekordzahlen beim öffentlichen Verkehr in NÖ: Landesrat Ludwig Schleritzko und VOR-Geschäftsführer Wolfgang SchrollFoto: © NLK Filzwieser

„Die Mobilitätserhebung 2018 zeigt, dass die Niederösterreicher den öffentlichen Verkehr so oft und so intensiv wie noch nie zuvor nutzen“, erklärte Landesrat Ludwig Schleritzko gestern in St. Pölten.

„29,1 Prozent der absolvierten Kilometer werden mit öffentlichem Verkehr zurückgelegt. Das ist ein Plus von 4,3 Prozent. Bei der Gesamtheit aller Wege sind es 14 Prozent, das ist eine Steigerung um 1 Prozent gegenüber vor fünf Jahren“, so der Mobilitäts-Landesrat.

Bundesweit auf Platz 2

Damit sei es gelungen, freute sich Schleritzko, dass Niederösterreich seinen Spitzenplatz im öffentlichen Verkehr – mit dem zweithöchsten Anteil gemeinsam mit Vorarlberg und hinter Wien – gehalten habe, und präzisierte: „27 Prozent der Niederösterreicher haben Zeit- bzw. Ermäßigungskarten; täglich werden 22 Millionen Kilometer zurückgelegt. Im Vergleich zu vor zehn Jahren stehen heute 432 Prozent mehr Budget für den öffentlichen Verkehr zur Verfügung, alleine heuer werden 95 Millionen Euro in den öffentlichen Verkehr investiert. Insgesamt verfügt Niederösterreich heute über 8.100 Haltestellen, 90 Prozent aller Bus- bzw. 60 Prozent aller Bahnhaltestellen sind dabei fußläufig erreichbar. Pro Jahr gibt es 32 Millionen Kilometer an Bahn- und 51 Millionen Kilometer an Busangeboten.“

Steigerung der Qualität

Als einen der Gründe für das Fahrgastplus nannte der Landesrat dabei die Steigerung der Qualität im Angebot von sehr gut aufeinander abgestimmten und zuverlässigen Linien bis zu barrierefreien und mit WLAN ausgestatteten Bussen. Die zweite Welle der Neuausschreibungen durch den VOR werde nächstes Jahr u. a. Neunkirchen, Baden, die Wachau und den Wieselbus betreffen. Strikte Vorgabe des Landes sei es, bei der Umstellung des Systems Gemeinden und Schulen besser zu informieren.

Weitere Steigerung geplant

„Mit einer weiteren Steigerung der Rekordzahlen wollen wir eine echte Mobilitätswende ermöglichen“, betonte Schleritzko und führte aus: „2020 wird es 40 Prozent mehr Budget geben, das sind 131 Millionen Euro. Bis 2030 wird das Bus- und Bahnangebot um mehr als 20 Millionen Kilometer pro Jahr ausgebaut. Die Kosten der Bahnbestellungen liegen für Niederösterreich bei 1,1 Milliarden Euro für die nächsten Jahre. Bis 2022 werden 3,5 Millionen zusätzliche Kilometer im Regional- und Nahverkehr dazukommen, bis 2029 werden weitere 3 Millionen Kilometer das derzeit aus 32 Millionen Kilometer bestehende Bahnangebot ergänzen.“

Als dringendste Forderungen im Bereich der Infrastruktur nannte der Mobilitäts-Landesrat abschließend eine neue Stammstrecke durch Wien – am besten in Form einer Untertunnelung – und einen Ausbau der Regionalbahnen Franz-Josefs-, Traisental-, Erlauf-, Nordwest- und Laaer Ostbahn sowie die Elektrifizierung zwischen St. Pölten und Krems.

Ausbau im Wald- und Mostviertel

VOR-Geschäftsführer Wolfgang Schroll erläuterte u. a. die Rahmenbedingungen für die VOR-Ausschreibungen und erinnerte daran, dass es zuletzt im Wald- und Mostviertel gelungen sei, ein Netzwerk für Schüler, Pendler und Alltagsfahrer zu schaffen: „Im Waldviertel wurde das Angebot der Linie 170 auf der Hauptachse Krems – Zwettl – Gmünd verdoppelt, werktags gibt es jetzt zwischen 4 und 22 Uhr einen Einstundentakt, an Wochenenden zwischen 7 und 22 Uhr einen Zweistundentakt. Auf der Linie 180 Horn – Göpfritz – Waidhofen an der Thaya gilt der Stundentakt werktags zwischen 6 und 21 Uhr, an Wochenenden ist auch hier ein Zweistundentakt eingerichtet. Auf der Linie Litschau – Göpfritz – Wien gibt es jetzt pro Richtung sieben (werktags) bzw. vier Fahrten (an Wochenenden).

Auch im Mostviertel seien mehr als 1 Million Kilometer dazugekommen, v. a. seien die Verbindungen zwischen den Bahnlinien und die Anbindungen an Knotenpunkte wie Amstetten oder Melk bzw. Schulstandorte wie Scheibbs verbessert worden. Dort, wo es zu Problemen – etwa beim Schülergelegenheitsverkehr oder bei Schülerkursen auf Bundesstraßen – gekommen sei, sei nachjustiert worden. Im Sinne einer Fahrplantreue würden Verspätungen und damit in Folge versäumte Anschlüsse in Zukunft mit Pönalen sanktioniert, so Schroll.

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