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Wiener Neustadt: Mozart Requiem im Neukloster

Highlight der Musikgeschichte kehrt zurück zu seinen Wurzeln

Dieser Artikel wurde vor 5 Jahren veröffentlicht.

Mozart-Requiem 2019 / Foto: Stadt Wiener Neustadt/Weller
Dirigent Martin Haselböck, Bürgermeister Klaus Schneeberger und Stadtmusikdirektor Raoul Herget vor der Mozart-Gedenktafel im Kreuzgang des Neuklosters.Foto: Stadt Wiener Neustadt/Weller

Wiener Neustadt sowie das Neukloster sind eng mit der Entstehungsgeschichte von Mozarts weltberühmtem Requiem verbunden.

225 Jahre nach der legendären ersten Aufführung wird das musikalische Meisterwerk am 13. September erneut in der Stiftskirche aufgeführt.

Aufführung am 13. September

Das Orchester der Wiener Akademie – auf Originalinstrumenten des 18. Jahrhunderts –, der gemischte Wiener Laienchor „Chorus Sine Nomine“ sowie die Choralschola der Wiener Hofburgkapelle unter der Leitung von Daniel Mair lassen „Mozarts Requiem in D-Moll, KV 626“ gemeinsam mit Chen Reiss (Sopran), Stephanie Houtzeel (Alt), Daniel Johannsen (Tenor), Luca Pisaroni (Bass) und unter Dirigent Martin Haselböck neu erklingen.

„Kunst und Kultur sind Ausdruck unseres urbanen Lebensgefühls. Mit dem Mozart Requiem erleben wir aber nicht nur eine künstlerische Glanzleistung, sondern können damit auch tief in die Historie unserer Stadt eintauchen, was es für uns doppelt wertvoll macht. Wir bedanken uns deshalb bei den hervorragenden Künstlerinnen und Künstlern, die uns eine grandiose Vorstellung ermöglichen und damit einen außerordentlichen Beitrag zur kulturellen Qualität in unserer Stadt leisten, und wünschen allen Besucherinnen und Besuchern viel Vergnügen mit diesem musikalischen Meisterwerk auf höchstem Niveau“, so Bürgermeister Klaus Schneeberger und Kulturstadtrat Franz Piribauer.

Aufgrund der Einzigartigkeit dieses Konzerts ist die Veranstaltung bereits ausverkauft.

Mozarts Requiem in D-Moll, KV 626

Bei Mozarts Requiem handelt es sich um ein Werk, dessen Entstehungsgeschichte selbst zum Mythos geworden ist. Spätestens seit dem Film „Amadeus“ wissen wir von jenem anonymen Boten, der im Auftrag des exzentrischen Grafen Franz von Walsegg 1791 eine Totenmesse in Auftrag gab und die Hälfte des vereinbarten Honorars im Voraus bezahlte. Mozart, der während der Komposition des Werks schwer erkrankte, hatte bis zu seinem Tod am 5. Dezember 1791 nur den Einleitungssatz vollständig und einige weitere Abschnitte ohne komplette Instrumentierung fertiggestellt. Mozarts Witwe Constanze war höchst interessiert daran, dem anonymen Besteller eine komplette Partitur zu übergeben und den halben Kaufpreis nicht zurückzahlen zu müssen, und beauftragte daher einige Schüler und Freunde des Komponisten mit der Fertigstellung. Joseph von Eybler, Maximilian Stadler, aber vor allem Franz Xaver Süssmayr erstellten eine „Ablieferungspartitur“, die an Walsegg übergeben werden konnte, der daraufhin auch den vollen Kaufpreis übergab.

Nachdem am 10. Dezember 1791 kleine Teile des Requiems bei den von Emanuel Schikaneder organisierten Exequien für Mozart in der Wiener Michaelerkirche erklangen, fand eine erste Aufführung des gesamten Werks am 2. Jänner 1793 im Saal der Restauration Jahn als Benefizkonzert für Constanze Mozart und ihre Kinder statt. Am 14. Dezember 1793 schließlich kam es zur Aufführung durch den Auftraggeber Franz von Walsegg im Neukloster von Wiener Neustadt. Walsegg benutze halbschriftliche Stimmen und eine Partitur, in der er sich selbst als Autor hatte eintragen lassen, sichtlich ein Grund für seine anonyme Bestellung.

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