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Umbau der St. Georgs-Kathedrale im vollen Gange

Neugestaltung des Altarraumes in der Wiener Neustädter Bischofskirche

Dieser Artikel wurde vor 5 Jahren veröffentlicht. (Letztes Update vor: 5 Jahren)

Baustelle St. Georgs Kathedrale / Foto: zVg.
Foto: zVg.

Der neue Akzent für den Kirchenraum soll Besuchern der Landesausstellung 2019 ermöglichen, Taufbrunnen und Grab von Kaiser Maximilian I. (1459-1519) gut zu besichtigen, ohne den Hauptzweck der Bischofskirche des Militärbischofs, nämlich Gottesdienst zu feiern, einzuschränken.

Nach einer öffentlichen Präsentation von fünf Projekten am 22. Jänner 2018 in der Theresianischen Militärakademie in Wiener Neustadt entschied sich die Fachjury, bestehend aus Künstlern, Militärs, dem Bundesdenkmalamt und dem Militärbischof für einen Entwurf des Tiroler Künstler- und Brüderpaars Martin und Werner Feiersinger.

Neue Akzente für den Kirchenraum

„Wir haben uns für dieses Projekt entschieden, da es sich unserer Meinung sehr gut in die Kathedrale einfügt und gleichzeitig einen neuen Akzent für den Kirchenraum bietet, ebenso war uns wichtig, dass der Entwurf den pastoralen und praktischen Erfordernissen an die Kirche entsprochen hat“, so Bischof Freistetter. Die Kosten für die Umsetzung des Projekts belaufen sich auf 98.000 Euro. Hinzu kommen noch Aufwendungen für bauseitige Maßnahmen und Malerarbeiten. Gottesdienste und Kirchenkonzerte sind trotz der Arbeiten nicht gestört.

Leichterer Zugang zum Altarbereich

Erforderlich sei der Umbau aus kirchlichen und praktischen Gründen. Er habe sich seit Beginn seiner Amtszeit intensiv mit dem Gedanken einer Umgestaltung des Kirchenraums beschäftigt, so Freistetter. Denn, „die St. Georgs-Kathedrale erfüllt derzeit nicht die kirchlichen Vorgaben für eine Kathedrale“. So wird der neue Altar, wie vorgeschrieben, feststehen und von allen Bereichen aus besser sichtbar sein. Ebenso soll durch die Umgestaltung das Grab Maximilians I. besser für Besucher zugänglich werden. Dies hat auch praktische Gründe, so ist die Grabstätte ein Bestandteil der 2019 in Wiener Neustadt stattfindenden Niederösterreichischen Landesausstellung. Diese beschäftigt sich unter anderem auch mit dem Monarchen, dessen 500. Todestag ebenso 2019 begangen wird und der in der St. Georgs-Kathedrale seine letzte Ruhestätte fand.

Altarraum St. Georgs-Kathedrale 1951

Alte Stufenanlage noch intakt

Maria Theresias Stufenanlage für Kaiser Maximilian wird dadurch wieder sichtbar. Erfreulicherweise sind nach Entfernen der Bodenplatte beide Säulen sowie die unterste ursprüngliche Stufe intakt. In den 1990er Jahren hat man das gotische Tafelbild oberhalb des Grabes, das zur Zeit Maria Theresias noch dort hing, in die Rekonstruktion eines friderizianischen Reliquienschreins eingebaut. Jener Schrein, den Feldmarschall Kinsky abtragen ließ, muss im Kirchenraum bleiben und damit kommt das Altarbild nicht mehr zurück. Der Zentralstellung des Taufbrunnens Kaiser Maximilians fügt sich harmonisch in den Kirchenraum ein.

Bezug auf das Grab Kaiser Maximilians I.

„Der neue Altar wird in der Kirche so platziert, dass er von allen Bereichen aus besser sichtbar ist. Auf der Achse vom Eingang der Kirche bis zur Georgsstatue an der gegenüberliegenden Wand werden Taufbrunnen und neuer Altar zugleich den Blick in die Vergangenheit auf das Grab Kaiser Maximilians I. freistellen und die zentralen Orte christlichen Glaubens in zukunfstweisender Art formen“, erklären die ausführenden Künstler- und Brüderpaares Martin und Werner Feiersinger zur Neugestaltung.
Dadurch werde ein alter Traum des Kaisers wahr: Innsbrucker Künstler arbeiten mit Naturkalkstein und Bronze für Ambo und Altar. Der Bischofssitz werde aus österreichischem Eschenholz und Olivenholz aus dem Heiligen Land, das über die Ritter vom Heiligen Grab zu Jerusalem besorgt werde, gefertigt sein, erwähnt der Kirchenrektor.

Die Adaptierung wird spätestens im Jänner 2019 beendet. Der Planungs- und Umsetzungsprozess der Adaptierungen ist wegen der Niederösterreichischen Landesausstellung eng mit der Stadt Wiener Neustadt und dem Land Niederösterreich koordiniert, auch die Militärakademie sowie das Bundesdenkmalamt sind von Anfang an in die Planungen eingebunden.

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