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„Innovation Award“ für Nachwuchs-ForscherInnen erstmals vergeben

Wiener Neustadt: Premiere für den TFZ-Innovation Award

Dieser Artikel wurde vor 6 Jahren veröffentlicht. (Letztes Update vor: 6 Jahren)

Gewinner TFZ-Innovation-Award / Foto: ecoplus/zech
Die Gewinner des TFZ-Innovation-Award 2017Foto: ecoplus/zech

Erstmals wurde der tecnet accent Innovation Award an Forscherinnen und Forscher des Technopols und der Fachhochschule Wiener Neustadt vergeben. Kürzlich prämiert wurden eine neuentwickelte Radioisotop Konzentrationsmethode für die Autoindustrie, eine zeitgesteuerte Box zur Kontrolle regelmäßiger Medikamentengabe bei Frühgeborenen sowie die Optimierung spezieller Algorithmen zur Objekterkennung bei Thermokameras.

Erstmals wurde der tecnet accent Innovation Award an Forscherinnen und Forscher des Technopols und der Fachhochschule Wiener Neustadt vergeben. Kürzlich prämiert wurden eine neuentwickelte Radioisotop Konzentrationsmethode für die Autoindustrie, eine zeitgesteuerte Box zur Kontrolle regelmäßiger Medikamentengabe bei Frühgeborenen sowie die Optimierung spezieller Algorithmen zur Objekterkennung bei Thermokameras.

Der TFZ-Innovation Award ist eine gemeinsame Initiative von tecnet equity, accent Gründerservice und ecoplus, der Wirtschaftsagentur des Landes Niederösterreich, und soll jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern helfen, die Ergebnisse ihrer Forschungsarbeit in Wertschöpfung umzusetzen. Die Preisverleihung des ersten TFZ-tecnet-accent Innovation Awards fand vor kurzem am Technopol Wiener Neustadt im Rahmen des Technopolheurigen statt.

Forschungsprojekte wirtschaftlich umsetzen

„Wir wollen unseren Nachwuchswissenschaftlern zeigen, welche Möglichkeiten es gibt, exzellente Forschungsprojekte auch wirtschaftlich umzusetzen“, sagt Wirtschaftslandesrätin Petra Bohuslav. „Es ist uns ein besonderes Anliegen, das Bewusstsein für die zahlreichen Verwertungsmöglichkeiten von Forschung zu stärken. Der Innovation Award soll dabei helfen“, so Bohuslav.

Platz 1 an AC2T research

Der erste Preis ging an Martin Jech, Thomas Wopelka und Claudia Lenauer von AC2T research für die neue „Radio-Isotope-Concentration-Method – RIC“. Neue Komponenten in der Automobilindustrie müssen stetig steigende Anforderungen hinsichtlich Emissionen und Fahrzeugeffizienz erfüllen, wodurch immer größere Herausforderungen an die Reibungsoptimierung in Zusammenhang mit der Verschleißbeständigkeit und Lebensdauer entstehen. Mit der bei AC2T entwickelten neuartigen Radio-Isotope Concentration (RIC) Methode lässt sich in sehr kurzer Zeit die Verschleißrate, sowie das Verschleißverhalten über die gesamte Lebensdauer eines Bauteils, auch in schwer zugänglichen Bereichen, wie z.B. im Inneren von Motoren, ermitteln.

2. Platz für „The GentaSafe“

Mit dem zweiten Preis wurde Christian Koller von der Fachhochschule Wiener Neustadt für sein Projekt „The GentaSafe“ ausgezeichnet. Hier wurde ein konkretes Problem, nämlich die Gefahr einer Verabreichung eines Medikaments an Neugeborene in einem zu kurzem Zeitabstand mit einem scheinbar einfachen Ansatz erfolgreich gelöst. Eine exakte Einhaltung des zeitlichen Ablaufs einer Medikamentengabe wird mit einer zeitgesteuerten Box gelöst, die Entnahme des Medikaments wird erst nach einem vorgegebenen zeitlichen Mindestabstand überhaupt möglich. Gemeinsam mit dem Krankenhaus Queen´s Medical Centre in Nottingham wurde die Entwicklung betrieben, die ersten Boxen sind bereits im Einsatz.

Platz 3: Objekterkennung bei Thermokameras

Gábor Kovács vom Zentrum für integrierte Sensorsysteme (ZISS) der Donau-Universität Krems am Standort Wiener Neustadt erhielt für sein Projekt „Detection of road users using a low resolution thermal camera“ den dritten Preis. Das Projekt beschäftigt sich mit der Optimierung der Algorithmen zur Objekterkennung bei Thermokameras zur Verkehrsüberwachung. Der Einsatz von Kameras mit Thermosensoren löst das Problem der zu hohen Auflösung von optischen Kameras. Dadurch kann es sehr leicht zu einer Verletzung von Datenschutzrichtlinien und der Privatsphäre kommen. Kovács entwickelt am ZISS einen neuen Algorithmus, um die Erkennung und Identifizierung von aufgenommenen Objekten zu optimieren. Speziell im europäischen Markt – mit seinen hohen Vorgaben in Bezug auf Datenschutz und Privatsphäre – können diese Systeme optimal eingesetzt werden.

Research To Value

Ein wichtiges Ziel ist es nun, potenzielle Abnehmer in der Wirtschaft zu finden. „In unseren Workshops stehen die Verwertungsmöglichkeiten im Zentrum. Hier setzen wir mit dem ‚research to value‘-Programm der Technologie Transfer Abteilung einen wichtigen Schritt. Es ist uns ein Anliegen, das Wissen um die ökonomische Verwertung von Forschung beim wissenschaftlichen Nachwuchs möglichst früh zu verankern“, sagt Doris Agneter, Geschäftsführerin der tecnet equity. Dem kann Michael Moll, Geschäftsführer des accent Gründerservice, nur beipflichten:
„Die beste wissenschaftliche Arbeit nutzt nichts, wenn man sie nicht so präsentieren kann, dass die Wirtschaft das Potenzial dahinter erkennt. Wir sind darauf spezialisiert, technologieorientierte und wissensintensive Start-ups zu unterstützen.“

„An unseren Technopolen arbeiten Forschungsinstitute, Ausbildungseinrichtungen und Unternehmen an einem Standort eng zusammen. Die Technopole fungieren so auch als Drehscheibe zwischen Wirtschaft und Forschung. Dadurch entsteht ein befruchtender Dialog, der nicht nur spannende Entwicklungen ermöglicht, sondern auch das gegenseitige Verständnis fördert, wie bei der Veranstaltung eindrucksvoll unter Beweis gestellt wurde“, erläutert ecoplus Geschäftsführer Helmut Miernicki.

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