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Spurensuche – eine Stadtrundfahrt mit Bürgermeister Bernhard Müller

Am Samstag, dem 22. September 2012, findet um 10 Uhr eine ganze besondere Stadtrundfahrt mit Bürgermeister Bernhard Müller, BA, statt: „Spurensuche – die andere STADTRUNDFAHRT“.

Dieser Artikel wurde vor 12 Jahren veröffentlicht. (Letztes Update vor: 10 Jahren)

Die Rundfahrt führt, der im Jahr 2011 herausgegebenen Broschüre „Der andere Stadtführer durch Wiener Neustadt“ folgend, zu wichtigen Sehenswürdigkeiten, die in Zusammenhang mit Widerstand, Antifaschismus und Zivilgesellschaft stehen. Treffpunkt ist beim Haupteingang des Wiener Neustädter Doms, auf einen kurzen Spaziergang durch die Innenstadt folgt eine ausgedehnte Stadtrundfahrt mit Bürgermeister Bernhard Müller.

„Ein Blick in die Vergangenheit lässt uns für die Zukunft lernen“ – diesem Leitgedanken folgend, hat die Stadt Wiener Neustadt im Jahr 2011 die Broschüre „Der andere Stadtführer durch Wiener Neustadt“ herausgegeben. Sie soll Widerstand, Antifaschismus und Zivilgesellschaft in Sehenswürdigkeiten sichtbar machen und uns die wechselvolle Geschichte unserer Stadt näherbringen.

„Mit dem ‚anderen Stadtführer’ wollen wir Rückschau halten auf eine Zeit, in der Wiener Neustadt einem faschistischen, totalitären, menschenverachtenden und nationalistischen Regime unterworfen war. Einige werden sich noch an die schmerzlichen Kriegsjahre, an die Gräuel des Holocaust und an die rauchenden, zerbombten Ruinen, auf welchen unsere Stadt wieder aufgebaut wurde, erinnern“, erklärt Bürgermeister Bernhard Müller, BA, anlässlich der Präsentation des „anderen Stadtführers“ in der Stadtbücherei im November 2011.

Der historische Hintergrund

Wegen seiner Rüstungsindustrie war Wiener Neustadt im Zweiten Weltkrieg ein strategisch wichtiges Kriegsziel für Luftbombardements. Dieser Umstand brachte unendliches Leid über die BewohnerInnen, mussten sie doch ständig um ihr Leben fürchten. Zudem zeigte der Nationalsozialismus seine schreckliche Fratze: Menschen wurden aufgrund ihrer Herkunft und ihres Glaubens gedemütigt, verfolgt, in Konzentrationslager deportiert und fanden dort oft auf grauenvolle Art und Weise den Tod. Von oberster Stelle wurden gezielt Neid und Misstrauen gesät, um Gehorsam und Angst zu ernten. Die Demokratie war dem Einparteienstaat gewichen, die Unterdrückung hatte die freie Meinungsäußerung fest im Würgegriff.

Der Jüdische Friedhof oder die „Serbenhalle“ werden im Stadtführer ebenso präsentiert, wie der 2009 gewidmete Carl Szokoll-Park oder die Stolpersteine.

 

Start: Samstag, 22. September 2012, 10 Uhr
Treffpunkt: beim Haupteingang des Wiener Neustädter Doms
Die Stadtrundfahrt ist kostenlos!

 

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