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„Tage des Passivhauses“ – Passivhaus in Wiener Neustadt öffnet Türen

Familie Feirer/aap.architekten beteiligt sich an bundesweiten „Tagen des Passivhauses“

Dieser Artikel wurde vor 6 Jahren veröffentlicht. (Letztes Update vor: 4 Jahren)

Tages des Passivhaus 2017 / Foto: Rupert Steiner
Das Passivhaus in der Weidengasse 30, Wiener Neustadt, kann von 10. bis 12. November besichtigt werden.Foto: Rupert Steiner

Im Haus der Familie Feirer ist die Energiewende bereits Realität: Etwa 90 Prozent der Heizwärme werden gegenüber herkömmlichen Gebäuden eingespart – und das bei deutlich erhöhtem Komfort. Wie das funktioniert, kann vom 11. bis 12. November jeder selbst sehen und erleben.

Die Familie Feirer aus Wiener Neustadt beteiligt sich an diesem Wochenende an den bundesweiten „Tagen des Passivhauses“. Jeweils von 10 bis 17 Uhr sind die Türen des Effizienzhauses in der Weidengasse 30 bei Email-Voranmeldung für Besucher geöffnet.

“Möchten Erfahrungen weitergeben”

Seit den ersten „Tagen des Passivhauses“ im Jahr 2004 haben bereits Zehntausende die Möglichkeit zu einem Besuch genutzt – in ganz Österreich und auch international. Familie Feirer beteiligt sich bereits zum 8. Mal an der Aktion. „Wir haben gute Erfahrungen mit dem Passivhaus gemacht und möchten diese Erfahrungen aus Verantwortung für kommende Generationen gerne weitergeben“ sagt die Architektin Martina Feirer die gleichzeitig Planerin und Bauherrin dieses Projektes ist. Aus diesem Grund hat sie gemeinsam mit Ihrer Kollegin Alexandra Frankel auch ein Kinderbuch mit dem Titel „Wir bauen uns ein Passivhaus“ geschrieben, in dem die Prinzipien des energieeffizienten Bauens einfach verständlich erklärt sind. Im direkten Gespräch lassen sich meist fast alle Fragen klären – und auch hartnäckige Vorurteile ausräumen.

Ersparnisse und Wohnkomfort

Ein Passivhaus ist nicht nur ein aktiv geleisteter Beitrag zur Energiewende. Für Bauherren und Nutzer ist es auch wirtschaftlich hoch interessant. Zusätzliche Investitionen in der Bauphase sind durch die eingesparten Heizkosten meist nach einigen Jahren ausgeglichen – und die monatliche Abrechnung bleibt darüber hinaus extrem gering. Zu den laufenden Ersparnissen kommt ein spürbar erhöhter Wohnkomfort, mit optimaler Raumluft und behaglichen Temperaturen. Die Haustechnik ist flexibel und einfach zu bedienen – auch davon können sich Besucher vom 11. bis 12. November in Wiener Neustadt überzeugen.

Das Passivhaus der Familie Feirer wurde im Jahr 2008 errichtet. Die Familie wollte vor allem ein Zuhause errichten, das dem letzten Stand der Technik entspricht. „Eine Besonderheit unseres Hauses ist, dass wir an der Südseite an das Nachbarhaus gekuppelt sind, also keine solaren Gewinne im Winter haben. Trotzdem wurde das Gebäude als Passivhaus konzipiert. Seit 2013 ist auf dem Dach eine Photovoltaikanlage mit 6,3 kWp installiert. Bei einer Wohnfläche von 150m² liegt der Heizwärmebedarf bei etwa 19 kwh/m2a gerechnet mit dem Passivhaus-Projektierungsprogramm. Seit letztem Monat ergänzt ein Elektroauto das ganzheitliche Energiekonzept, die Steckdose zum Laden war bereits vorgesehen.“

Besichtigungstermine und Ansprechpartner

Die „Tage des Passivhauses“ sind eine Aktion der Netzwerke Passivhaus Austria und iPHA (International Passive House Association), die vom Passivhaus Institut in Darmstadt ins Leben gerufen wurden. Eine Übersicht aller teilnehmenden Projekte bieten die Website von Passivhaus Austria. Hier sind auch genaue Besichtigungstermine und Ansprechpartner sowie weitere Informationen zu den einzelnen Projekten zu finden.

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