Das Finale der Mittleren Tour stellte am Nachmittag das große Tageshighlight dar, dem man in der Lake Arena schon mit berechtigter Vorfreude entgegenfieberte. Beinahe hätten die Gastgeber hier einen Doppelsieg feiern dürfen: Christoph Obernauer und Christian Rhomberg zeigten sich nämlich in absoluter Siegerlaune und zauberten im Stechen zwei fulminante Speedrunden aufs Parkett. Am Ende mussten sie sich jedoch einem beherzten Vincenzo Chimirri geschlagen geben, der sich nach einem tollkühnen Ritt den Finalsieg schnappte.
20 TeilnehmerInnen im Finale
Obwohl sich der Grundparcours des 1,40 Meter hohen Medium Tour Finales alles andere als einfach gestaltete, konnten insgesamt 20 TeilnehmerInnen ihr erhofftes Ticket für die Entscheidung lösen. Dort hatten sich die Arrivierten nichts zu schenken. Es kam zum erwarteten Rennen, das im Österreich-Lager für großen Jubel sorgte, denn sie hatten mit Christoph Obernauer und Christian Rhomberg zwei heiße Eisen im Feuer: Beide wurden ihrer Rolle als Speedreiter gerecht und stellten in 48,36 und 48,40 Sekunden respektable Richtmarken auf, die aber leider nicht für den Sieg reichen sollten. Diesen schnappte sich ein siegessicherer Vincenzo Chimirri, der im Sattel von „Cara Cassandra“ mit vollem Risiko über den verkürzten Kurs jumpte und unter großem Jubel und Applaus die Bestzeit von 47,19 Sekunden aufstellte.
Drei weitere Top-Ergebnisse in rot-weiß-roten
Neben den beiden Podestplätzen verbuchten die rot-weiß-roten Reiter noch drei weitere Top-Ergebnisse: Fritz Kogelnig jun., Alfred Greimel und Stefanie Bistan zogen nach makellos gerittenen Runden ins Stechen ein, wo sie leider ärgerliche Flüchtigkeitsfehler am Punktekonto notieren mussten. Unterm Strich klassierten sie sich dennoch im Spitzenfeld und landeten auf dem 13., 14. und 15. Rang.
Heimtriumph zu später Stunde
Mit dem Flutlichtspringen, dem Finalbewerb der Premium Tour, fand ein spannungsgeladener Veranstaltungstag einen fulminanten Abschluss. Pünktlich zur Prime-Time waren die Turniergäste ein wenig gespalten und es taten sich zwei Lager auf: Während es sich die einen rund um den Austragungsplatz gemütlich machten und das Springen unbedingt mit verfolgen wollten, saßen die anderen – primär Anhänger der deutschen und italienischen Equipe – vor dem großen Beamer im Lake Side Stadl und hielten ihren Mannschaften beim EM-Endspurt die Daumen: In Bordeaux kämpfte nämlich Italien gegen Deutschland um den Einzug ins Halbfinale. Kurzum: Emotionen pur. Indes erlebte man im Parcours das erwartete Duell um die Bestzeit. Die Bedingungen bei Flutlicht sind speziell und nicht für Jedermann geeignet. Mit Bravour hatten acht TeilnehmerInnen die 1,35 Meter hohen Hürden gemeistert und waren also fürs Stechen gerüstet.
Gerfried Puck schlug im Flutlichtspringen zu
Mit einer Darbietung par excellence beeindruckte Gerfried Puck mit einer erfolgsgekrönten Runde, die in 42,18 Sekunden keiner mehr einholen konnte. Seine Mitstreiter zeigten sich zwar hochmotiviert und angriffslustig, wurden angespornt von den Anfeuerungsrufen aus den Zuschauerreihen, hatten aber das Nachsehen: Hendrik Dowe trennten nur wenige Hundertstel und wurde in 42,46 Sekunden Zweiter. Der bereits mit einer neuen Lake Arena-Decke ausgestattete Alfred Greimel eilte dahinter am dritten Rang (44,41 Sekunden). Ebenfalls doppelnull bliebr Leonard Platzer, der in 48,02 Sekunden am sechsten Rang platziert war. Mit lediglich einem Strafpunkt aus dem Umlauf holte Willi Fischer Platz zwölf.