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Ostumfahrung: Grüne und Radlobby fordern Fakten und Transparenz

Wiener Neustadt: bisher verschlossene Verkehrszahlen sprechen gegen Ostumfahrung

Dieser Artikel wurde vor 8 Jahren veröffentlicht. (Letztes Update vor: 8 Jahren)

Straßenbau Ostumfahrung / ©  Bernd Sterzl / pixelio.de
Die geplante Ostumfahrung in Wiener Neustadt wirft weiterhin viele Fragen auf. (Symbolbild)© Bernd Sterzl / pixelio.de

Volles Haus im Bildungszentrum: 140 AnrainerInnen und Interessierte kamen zum Diskussionsabend “Ostumfahrung: Sinn oder Unsinn”. Bei der von der Bürgerinitiative “Ostumfahrung – So nicht!”, Radlobby und Grünen organisierten Veranstaltung stellte sich kein einziger politischer Vertreter aus dem Neustädter Gemeinderat der Debatte. Die vom Land Niederösterreich selbst in Auftrag gegebenen Verkehrszahlen sprechen gegen den Bau der Ostumfahrung.

Volles Haus im Bildungszentrum: 140 AnrainerInnen und Interessierte kamen zum Diskussionsabend “Ostumfahrung: Sinn oder Unsinn”. Bei der von der Bürgerinitiative “Ostumfahrung – So nicht!”, Radlobby und Grünen organisierten Veranstaltung stellte sich kein einziger politischer Vertreter aus dem Neustädter Gemeinderat der Debatte. Die vom Land Niederösterreich selbst in Auftrag gegebenen Verkehrszahlen sprechen gegen den Bau der Ostumfahrung.

Höller: “Verkehrsaufkommen wird steigen”

Das Gesamtverkehrsaufkommen auf der Nord-Süd-Achse steigt um 50 %. Der Verkehr in der Nestroystraße geht um 24 % und in der Grazer Straße um 7 % nach oben. Kritik übt Hannes Höller von der Radlobby: „Bis zuletzt haben Neustadts Politikerinnen und Politiker die Notwendigkeit der Umfahrung damit begründet, dass die Anrainerinnen und Anrainer vom derzeit viel zu hohen Verkehrsaufkommen entlastet werden. Die Zahlen zeigen jetzt, dass die Umfahrung das nicht bringt – im Gegenteil. Wir hätten das gestern gerne mit der Politik diskutiert. Das Desinteresse an den Sorgen und Anliegen der Betroffenen ist augenscheinlich. Die Ostumfahrung soll durchgeboxt werden – auf eine nachvollziehbare Begründung wird verzichtet. Alternativen werden gar nicht erst in Betracht gezogen oder untersucht.“


Diagramm Verkehrsveränderungen (Quelle: Radlobby WN)


Radlobby lädt zu Rundem Tisch

„Wir wollen über Fakten reden. Wir werden jetzt allen Gemeinderätinnen und Gemeinderäten die Verkehrszahlen, die sie bisher vom Land NÖ nicht erhalten haben, zukommen lassen. Wir werden zudem auch betroffene AnrainerInnen und Interessierte offensiv mit Infos beliefern und starten auf der Website der Bürgerinitiative eine Serie „Antworten auf die häufigsten Fragen“. Zudem laden wir Bürgermeister Schneeberger und alle anderen Parteien zu einer Diskussion ein. Unser Vorschlag ist ein Runder Tisch mit der Bürgerinitiative im Rathaus. Dass die Ostumfahrung nicht zukunftsfähig ist und frustrierte Anrainerinnen und Anrainer hinterlässt, ist spätestens seit der Diskussion gestern klar“, so Hannes Höller von der Radlobby Wiener Neustadt.

Hnelozub: “Sachliche Diskussion wird verhindert”

Trotz einiger Antworten und Verkehrsdaten, die in den letzten Monaten hartnäckig von Grünen, Radlobby und der BürgerInnen-Initiative erstritten wurden, herrscht nach wie vor Intransparenz, was die konkrete Planung betrifft. Zusätzlich verweigern SPÖ, ÖVP, FPÖ und Listen das Gespräch, so der WN-Geschäftsführer der Grünen. „Eine sachliche Diskussion wird mit Absicht verhindert. Wir Grünen wollen kein Gegeneinander,“ betont Hnelozub erstaunt, dass selbst der zuständige SPÖ-Verkehrsstadtrat Weber nicht anwesend war. „Es geht nicht um den Streit, es geht um ein gemeinsames Anliegen, nämlich die Verkehrsentlastung.“

Grüne fordern Verkehrsentlastung für alle

„Es braucht jetzt Solidarität zwischen AnrainerInnen von Grazer Straße, Stadionstraße und Nestroystraße mit jenen, die an der geplanten Trasse wohnen,“ betont Geschäftsführer der Grünen Wiener Neustadt Michael Hnelozub die Notwendigkeit des Zusammenhalts. Verkehrslärm, Abgase und Feinstaub sind Belastungen, die durch eine Verlagerung des Verkehrs nicht verschwinden. Verkehrsberuhigung soll und kann es für alle geben – und nicht nur für einige auf Kosten anderer. „Der gemeinsame Gegner heißt Verkehr. Die Lösung besteht darin, Verkehrsaufkommen zu vermeiden,“ bringt es der Grüne in einer Presseaussendung auf den Punkt.

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