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MedAustron: Von Gimborn übt heftige Kritik

Wiener Neustadt: Unüberschaubare Folgekosten bei MedAustron-Zentrum?

Dieser Artikel wurde vor 7 Jahren veröffentlicht.

MedAustron Therapiezentrum / Foto: Jug Thule
Von Gimborn: "Sicherstellen, dass MedAustron nicht zum Millionengrab wird."Foto: Jug Thule

Team Stronach Landtagsabgeordnete Gabriele Von Gimborn übt abermals heftige Kritik an den Vorgängen rund um das umstrittene MedAustron Zentrum in Wiener Neustadt.

Anlässlich der 70 Millionen Euro Haftung die der Landtag gestern einstimmig angenommen hat, fordert Von Gimborn eine neue Machbarkeitsstudie sowie einen Businessplan. Von Gimborn: „Im Moment kämpfen wir mit fehlender Transparenz, lückenhaften Informationen und einer 200 Millionen Euro Anlage, von der man nicht weiß, ob sie überhaupt zukunftstauglich ist.“

Transparente Machbarkeitsstudie gefordert

Immer noch ungeklärt sind der mögliche Direktverrechnungsvertrag mit den Krankenkassen sowie die Aufnahme in den Großgeräteplan, kritisiert Von Gimborn. Wenn der Endausbau, der für 2020 geplant ist abgeschlossen ist, sollen im MedAustron 1.400 Patienten pro Jahr behandelt werden – ein unrealistischer Plan, so Von Gimborn: „Wenn man die Zahlen der anderen Zentren in Europa vergleicht, sieht man, dass dort insgesamt nur ca. 2000 Patienten pro Jahr behandelt werden. Nur mit einem realistischen Businessplan und einer seriösen und transparenten Machbarkeitsstudie kann sichergestellt werden, dass MedAustron nicht zum Millionengrab wird.“ Das Zentrum im deutschen Kiel behandelt derzeit nur 440 Patienten pro Jahr, das in Marburg ist überhaupt ungenutzt.

Bereits 200 Mio. Euro investiert

Von Von Gimborn meint weiter: „Mir ist bewusst, dass wer A sagt nun auch B sagen muss – und wir nun nicht einfach wieder zusperren können, weil ja nun immerhin rund 200 Mio. Euro schon investiert wurden. Und natürlich ist es lobenswert, dass durch die Inbetriebnahmen nun auch wieder 160 neue Arbeitsplätze geschaffen wurden die es zu erhalten gilt.“

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