Startseite Kultur Jugend „ZSAMM“ heißt die neue Jugendplattform für Wiener Neustadt

„ZSAMM“ heißt die neue Jugendplattform für Wiener Neustadt

Lob von Stadtrat Landbauer, Kritik von SPÖ-Gemeinderat Horvath

Dieser Artikel wurde vor 7 Jahren veröffentlicht.

Jugendplattform ZSAMM / Foto: Wiener Neustadt/Weller,
Jugendstadtrat Udo Landbauer, Jugendkoordinator Christoph Bauer und Herbert Pachler, von der Werbeagentur, die ZSAMM optisch umgesetzt hat.Foto: Wiener Neustadt/Weller,

Die Stadt Wiener Neustadt startet ein neues Beteiligungsprojekt für junge Menschen. Unter dem Titel „ZSAMM“ gibt es ab sofort die Möglichkeit, Wünsche, Beschwerden und Anregungen an die Stadtverwaltung online zu posten und so direkt mitzugestalten. Initiiert wurde die Plattform von Jugendstadtrat Udo Landbauer, operativ betreut wird sie vom neuen Jugendkoordinator Christoph Bauer.

“Direkt, schnell und völlig unbürokratisch”

Der neue Jugendkoordinator Christoph Bauer freut sich auf die Inputs der Jugendlichen: „Ich habe selbst am Magistrat gelernt und weiß, wie schwierig es als Jugendlicher oft ist, mit der Verwaltung zu kommunizieren. Mit ‚ZSAMM‘ wird das nun ein Ende haben. Es geht direkt, schnell und völlig unbürokratisch. Ich verspreche, dass wir jedes Anliegen ernst nehmen, prüfen und beantworten. Ich freue mich auf eine spannende Zeit!“

Landbauer: “Mitreden statt aufregen”

„Seit meinem Amtsantritt als Jugendstadtrat habe ich daran gearbeitet, den jungen Menschen in der Stadt neue Wege zur Mitgestaltung zu geben. Gerade die 16- bis 25-Jährigen sind es, die sehr viele gute Ideen einbringen können, denen aber oft der direkte Draht zur Verwaltung oder zur Politik fehlt. Das Jugendkulturforum im Stadttheater letztes Jahr war ein erster Schritt in diese Richtung. Mit ‚ZSAMM‘ wollen und werden wir hier nun ganz neue Akzente setzen“, so Jugendstadtrat Udo Landbauer zum neuen Projekt, das er im Rahmen einer Pressekonferenz am Ducksfield, dem Platz der Wiener Neustädter Baseballer, präsentierte.

Gewinnspiel rund um Anregungen

Als ersten Schritt wird es in den nächsten Tagen einen Brief an alle mehr als 6.000 jungen Menschen von 16 bis 25 in Wiener Neustadt geben, in denen ihnen „ZSAMM“ vorgestellt wird und sie zur Mitarbeit eingeladen werden. Die Inputs können die Jugendlichen auf der eigens eingerichteten Website eingeben. In der Einführungsphase des Projekts werden unter den Ersten, die Anregungen posten, 50 Eintrittskarten für einen exklusiven „ZSAMM“-Abend auf der „Wiener Neustädter Frühlingswies’n“ am 10. Juni verlost. All jene, die dort vor Ort sind, haben dann die Chance auf ein Wochenende mit einem Audi A3.

Kritik an Auflösung der Jugendplattform „megafon“

Kritik an der Vorgehensweise der Stadtregierung kommt von der SPÖ: “Bereits nach kurzem Wirken der aktuellen Stadtregierung wurde die Jugendplattform „megafon“ aufgelöst, der Posten des Jugendbeauftragten gestrichen und die vorhandene Infrastruktur des Netzwerkes demontiert. Nach eineinhalb Jahren Stillstand wurde jetzt – sozusagen als Alternative zu all dem – die neue Jugendplattform „ZSAMM“ vom zuständigen FPÖ-Stadtrat präsentiert.”, ist auf der roten Website zu lesen.

Horvath: „Viel Blabla, sonst nichts!“

„Viel Blabla, sonst nichts!“ – Mit diesen Worten beschreibt SPÖ-Gemeinderat Norbert Horvath die kürzlich von FPÖ-Stadtrat Landbauer präsentierte Jugendplattform „Zsamm“. Horvath bezeichnet diese als „substanzlos“ und meint wörtlich: „Die Ankündigungen klingen zwar gut, aber: Das Alles und vor allem noch viel mehr gab es bei der von Schneeberger willkürlich eingestellten Plattform „megafon“ auch schon.“ Der Gemeinderat kritisiert, dass sich Jugendliche zwar via Website und Eingabemaske zu Wort melden können, was das aber mit einem „echten Gehörtwerden“, mit „möglich gemachter Partizipation“ und mit „ehrlich gemeintem Engagement“ zu tun habe, verschließe sich ihm gänzlich. „Wenn obendrein der eingebrachte Input mit Freikarten für die ‚Frühlingswiesn‘ belohnt wird, wo man mit etwas Glück ein Wochenende im neuen Audi A3 gewinnen kann, dann frage ich mich ernsthaft, ob die derzeitige Regierung auch nur einen Funken von Verstand dafür hat, was adäquate zeitgemäße Jugendarbeit bedeutet“, so Norbert Horvath.

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