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Buchpräsentation: Florian Kuntner – Vom Lausbuben zum Bischof

Wiener Neustadt: Erinnerungen an den radelnden Wiener Weihbischof und Dompropst von Wiener Neustadt

Dieser Artikel wurde vor 7 Jahren veröffentlicht.

Florian Kuntner / Foto: Diözesanarchiv ED Wien / Tyrolia Verlag
Der Dompropst wurde auch oft bei schlechtem Wetter auf seinem Fahrrad gesehen.Foto: Diözesanarchiv ED Wien / Tyrolia Verlag

Die Autorin Prof. Ingeborg Schödl und der Tyrolia Verlag laden am 1. April zur Florian-Kuntner-Gedenkmesse in den Dom und anschließender Buchpräsentation in das Bildungszentrum ein.

Als der Wiener Weihbischof Florian Kuntner am 31. März 1994 im Alter von 61 Jahren starb, war die Betroffenheit im In- und Ausland sehr groß. Bereits als Kaplan und Pfarrer, später als Bischofsvikar im neu gegründeten Vikariat „Unter dem Wienerwald“ war er durch seine unkonventionelle Art bei den Menschen sehr beliebt.

“Aufmüpfig war Florian Kuntner immer”

Dieses Buch erinnert an Florian Kuntner (1933–1994), prägende Persönlichkeit der Kirche Österreichs und beliebter Weihbischof der Erzdiözese Wien. Als Direktor der Päpstlichen Missionswerke Österreichs engagierte er sich für die Anliegen der Länder des Südens. Auch als Vorsitzender von Pax Christi, Iustitia et Pax sowie als Vorstandsmitglied von Christian Solidarity International bezog er immer wieder Stellung gegen jede Art von Menschenrechtsverletzungen, wie etwa die Apartheid-Politik Südafrikas oder die fremdenfeindlichen Aktionen der FPÖ-Politik in Österreich. Seine 1993 auf der SOS-Mitmensch-Großkundgebung gehaltene Rede hat nichts an Aktualität verloren.

Der „radelnde“ Dompropst

Darüber hinaus war Florian Kuntner ein beliebter Seelsorger. Zunächst als Kaplan, später Pfarrer in Piesting, danach Bischofsvikar des neu gegründeten Vikariates „Unter dem Wienerwald“ und Dompropst von Wiener Neustadt, setzte er sich auf unkonventionelle Weise für die Anliegen der Menschen ein. Um mit ihnen ins Gespräch zu kommen, schwang er sich auf seinen Drahtesel und radelte zu ihnen.

Am 30. September 1977 wurde er gemeinsam mit Helmut Krätzl zum Weihbischof der Erzdiözese Wien ernannt, am 20. November erfolgte die Weihe durch Kardinal Franz König. Gegen Ende des Jahres 1993 hatte Kuntner gesundheitliche Probleme. Trotzdem unternahm er im Februar 1994 eine heiß ersehnte Tunesien-Reise zu seiner Titulardiözese Hirina, die in der Wüste lag. Am 30. März starb er vermutlich an den Folgen einer übersehenen Tropenkrankheit.

Das Buch

Ingeborg Schödl – Florian Kuntner – vom Lausbuben zum Bischof
144 Seiten, Tyrolia-Verlag, Innsbruck-Wien 2016

Gedenkmesse im Dom
1. April 2017, 18.30 Uhr
Dom zu Wiener Neustadt

Buchpräsentation
1. April 2017, 19.30 Uhr
Bildungszentrum, Wiener Neustadt

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