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Weihe von Militärbischof Freistetter im Dom

Neuer Militärbischof Freistetter wird am 11. Juni in Wiener Neustadt geweiht.

Dieser Artikel wurde vor 9 Jahren veröffentlicht.

Wiener Neustädter Dom / Foto: Stefan Bauer, Wikipedia (CC BY-SA 2.5)
Chorbereich und Altar im Wiener Neustädter Dom.Foto: Stefan Bauer, Wikipedia (CC BY-SA 2.5)

Bischofsweihe im Wiener Neustädter Dom mit Apostolischem Nuntius, allen österreichischen Diözesanbischöfen, vielen weiteren Bischöfen und hohen politischen und militärischen Vertretern

Werner Freistetter wird am Donnerstag, 11. Juni, im Dom zu Wiener Neustadt zum neuen Militärbischof geweiht. Hauptzelebrant ist der Apostolische Nuntius, Erzbischof Peter Stephan Zurbriggen. Alle anwesenden Bischöfe werden Werner Freistetter die Hände auflegen und zum Bischof weihen.

An dem Gottesdienst werden alle österreichischen Diözesanbischöfe mit Kardinal Christoph Schönborn an der Spitze sowie zahlreiche Weihbischöfe und Altbischöfe teilnehmen. Der Salzburger Erzbischof Franz Lackner, der selbst seine Berufung zum Geistlichen bei einem UNO-Einsatz auf den Golanhöhen erfahren hat, wird die Predigt halten.

Gäste aus dem Aus- und Inland

Der österreichische Staat bzw. das Bundesheer sind an oberster Stelle durch Verteidigungsminister Gerald Klug und Generalstabschef General Othmar Commenda vertreten. Ebenfalls anwesend ist der niederösterreichische Landeshauptmann Erwin Pröll. Auch aus dem Ausland werden zahlreiche Bischöfe nach Wiener Neustadt anreisen; u.a. der slowakische Mlitärbischof Frantisek Rabek, der kroatische Militärbischof Juraj Jezerinac, der ungarische Militärbischof Biro Laszlo und der bosnische Militärbischof Tomo Vuksic.

Übergabe der Insignien

Zu Beginn des Gottesdienstes wird das Apostolische Ernennungsschreiben verlesen. Im Zentrum der Bischofsweihe stehen dann die Handauflegung der Bischöfe und das Weihegebet um den Geist der Leitung. Nach der folgenden Salbung werden dem neuen Bischof das Evangeliar und die Insignien (Mitra, Stab und Bischofsring) als Zeichen für sein Hirtenamt überreicht. Dann wird der Hauptzelebrant den neugeweihten Bischof einladen, die Leitung der ersten Eucharistie als Bischof zu übernehmen.

Am Ende des Gottesdienstes wird der neue Militärbischof durch die Reihen der Gottesdienstbesucher im Dom schreiten und den Segen spenden. Er wird dabei von zwei Bischöfen begleitet: vom Innsbrucker Bischof Manfred Scheuer, er ist zugleich auch Präsident von Pax Christi Österreich, und dem bosnischen Militärbischof Tomo Vuksic.

Österreich und Ökumene

Auch die Ökumene ist bei der Bischofsweihe vertreten. So werden u.a. der orthodoxe Militärseelsorger Erzpriester Alexander Lapin und der evangelische Militärsuperintendent Karl-Reinhart Trauner an dem Gottesdienst teilnehmen und im Anschluss an die Eucharistiefeier auch das Wort ergreifen. Auch Minister Klug, Generalstabsschef Comenda und der Präsident der Arbeitsgemeinschaft Katholischer Soldaten, Brigadier Martin Jawurek, werden kurze Grußworte an den neuen Militärbischof richten.

Weihe im Dom aufgrund von Platzmangel

Die Bischofsweihe im Wiener Neustädter Dom beginnt um 10 Uhr. Die eigentliche Bischofskirche des Militärbischofs ist zwar die St. Georgskathedrale in der Theresianischen Militärakademie in Wiener Neustadt. Aufgrund der beengten Platzverhältnisse in der Bischofskirche wurde aber der Dom für die Bischofsweihe gewählt. Das ist kirchenrechtlich möglich, da die Militärdiözese keine Territorialdiözese ist – wie alle anderen neun österreichischen Diözesen – sondern eine kategoriale Diözese ohne geografische Grenzen. Überall dort, wo die Militärseelsorge präsent ist, – sei es in Kasernen, bei Truppenübungen im freien Gelände aber auch im Auslandseinsatz – ist der Zuständigkeitsbereich der Militärdiözese. Deshalb muss die Bischofsweihe auch nicht notwendigerweise in der örtlichen Bischofskirche stattfinden.

Ein wesentliches Element des Gottesdienstes ist der gesamtösterreichische Bezug. So wird das Altartuch mit den Wappen aller neun Bundesländer bestickt sein. Beim Einzug werden neun Kerzenleuchter mitgetragen, die ebenfalls die Bundesländer symbolisieren. Die Kelche und Hostienschalen stammen aus neun Militärpfarren aus allen Bundesländern.

Die musikalische Gestaltung der Bischofsweihe liegt beim Musikerkollegium “Ars Musica” unter der Leitung von Thomas Dolezal. Orchester und Chor werden dabei hauptsächlich den Gemeindegesang unterstützen. Die liturgischen Dienste (Lektoren, Ministranten, etc.) werden von Soldatinnen und Soldaten übernommen.

Im Anschluss an die Bischofsweihe im Dom findet um ca. 12.15 Uhr auf dem Wiener Neustädter Domplatz ein militärischer Festakt mit dem Abschreiten der Ehrenkompanie statt. Die musikalische Gestaltung liegt bei der Gardemusik.

Um 15.30 Uhr werden die Feierlichkeiten schließlich mit einem Te Deum in der St. Georgskathedrale abgeschlossen. Der neue Bischof wird dann erstmals einen Gottesdienst in seiner Bischofskirche feiern.

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