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Spatenstich bei der Aluschlackendeponie Wiener Neustadt

Wiener Neustadt: Startschuss für die Sanierung der Altlast N6

Dieser Artikel wurde vor 7 Jahren veröffentlicht.

Spatenstich Aluschlackendeponie / Foto: Milestones in Communication
Burkhard Schmidt (Geschäftsführer Zech Group), Klaus Schneeberger (Bürgermeister Wiener Neustadt), Michael Zorzi (Geschäftsführer BALSA), Michael Kraus (Gesellschafter ARGE Sanierung Altlast N6) und Josef Geiger (Geschäftsführender Gesellschafter Geiger Unternehmensgruppe) Foto: Milestones in Communication

Die Bundesaltlastensanierungsgesellschaft m.b.H. (BALSA) lud zum Spatenstich bei der N6 „Aluschlackendeponie Wiener Neustadt“. Dank eines innovativen Sanierungskonzeptes können aus der Aluminiumschlacke wertvolle, wiederverwertbare Rohstoffe gewonnen werden.

Die Gesamtprojektkosten betragen rund 210 Mio. Euro, die Projektdauer rund acht Jahre. Für die Projektausführung wurde eine Arbeitsgemeinschaft (ARGE) mit Sitz in Wiener Neustadt gegründet, in der notwendiges Spezial-Know-how gebündelt ist. Dieser Auftragnehmer hat ein besonders innovatives Sanierungskonzept erarbeitet. Dieses beinhaltet unter anderem eine äußerst energiesparende Wiederverwertung des Aluminiums, das in dieser Deponie abgelagert wurde.

Schneeberger: “50 neue Arbeitsplätze”

Klaus Schneeberger, Bürgermeister von Wiener Neustadt hält fest: „Die Sanierung der Aluschlackendeponie in Wiener Neustadt dient nicht nur der Rohstoffrückgewinnung, sondern stellt vor allem auch einen wesentlichen wirtschaftlichen Faktor für unsere Region dar. Besonders erfreulich ist, dass dadurch 50 neue Arbeitsplätze geschaffen werden, zwei Firmen bereits ihre Niederlassungen in Wiener Neustadt errichtet haben und auch die niederösterreichische Wirtschaft massiv profitiert. Positiv ist auch, dass am Technologie-Hot-Spot Wiener Neustadt ein Projekt den Zuschlag erhalten hat, das hochtechnologisch Rohstoffe gewinnt und dabei die Emissionen reduziert werden können.“

Die „Aluminiumschlackendeponie Wr. Neustadt“

Geschätzte eine Million Tonnen Abfälle, davon rund 700.000 Tonnen Aluminiumkrätzestäube, lagern in der Aluschlackendeponie Wiener Neustadt. Die Aluminiumschlackendeponie Wiener Neustadt wurde in den Jahren 1974 bis 1991 mit Abfällen der Holz- und Textilindustrie sowie Aluminiumkrätzestaub gefüllt. Seit 1991 ist sie als gefährliche Altlast eingestuft. Die jahrzehntelangen Ablagerungen haben die Beeinträchtigung des Grundwassers und die Entstehung von Wasserstoff, Methan und Ammoniak zur Folge. Ab sofort wird diese Deponie von der ARGE Sanierung Altlast N6 geräumt.

Hohe Verwertungsquote erwartet

Durch modernste Verfahren können aus der Deponie wertvolle Rohstoffe gewonnen werden, insbesondere Rohaluminium. Mit einer neuartigen Technologie wird das in den Abfällen noch enthaltene metallische Aluminium getrennt und einem Schmelzprozess zur neuerlichen Herstellung von Al-Legierungen zugeführt. Dieses Verfahren bewirkt gegenüber dem ursprünglich vorgesehenen Sanierungskonzept eine enorme Reduktion an Emissionen, konkret rund 800.000 Tonnen klimarelevantes CO2. Eine Menge, die dem CO2 Ausstoss eines PKW entspricht, würde dieser 16.800 mal die rund 370.000 km lange Strecke von der Erde zum Mond zurücklegen. Die ARGE Sanierung Altlast N6 wird rund 80 Prozent der Ablagerungen als Rohstoff verwerten. Der Rest wird so behandelt, dass er keinen gefährlichen Abfall mehr darstellt und umweltgerecht entsorgt.

Auf der Deponie wird eine chemisch-physikalische Abfallbehandlungsanlage errichtet. Mit dieser werden metallisches Aluminium und andere verwertbare Rohstoffe aus der Aluminiumkrätze abgeschieden. Das metallische Aluminium wird dann als wertvoller Rohstoff von der Aluminiumindustrie verwendet. Alumininium ist generell unbeschränkt recyclebar.

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