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Schwerer Kohlenmonoxidzwischenfall in Wiener Neustadt

Kohlenmonoxidaustritt forderte Verletzte – Pottendorferstraße gesperrt

Dieser Artikel wurde vor 7 Jahren veröffentlicht. (Letztes Update vor: 7 Jahren)

Kohlenmonoxidzwischenfall / Foto: Feuerwehr Wiener Neustadt
Der Atemschutztrupp der Feuerwehr Wiener Neustadt im Einsatz.Foto: Feuerwehr Wiener Neustadt

“Gasgeruch, eine leblose Person” – das war die Meldung, die am 3. Dezember von der Rettungsleitstelle “Notruf 144” die Feuerwehr Wiener Neustadt erreichte.

Sofort rückte die Feuerwehr zur Menschenrettung aus. Schon bei der Ankunft der Einsatzkräfte der Feuerwehr konnten diese den Geruch einer nicht vollständigen Verbrennung wahrnehmen.

Hohe Konzentration von Kohlenmonoxid

Sofort rüstete sich ein Atemschutztrupp aus und betrat das Gebäude. Das mitgeführte Warngerät meldete schon im Freien eine nicht unerhebliche Konzentration des farb- und geruchlosen Gases Kohlenmonoxid (CO), das das Produkt einer unvollständigen Verbrennung ist. Einige der jungen Asylwerber waren bereits aus dem Gebäude geflüchtet, eine Person wurde bereits vom Roten Kreuz ins Krankenhaus gebracht.

Drei weitere Personen entdeckt

Da die Türen verschlossen waren, wurden diese gewaltsam geöffnet. Dabei entdeckte der Atemschutztrupp drei weitere Asylwerber, welche vom Trupp in Sicherheit gebracht wurden. In der Zwischenzeit informierte das Krankenhaus Wiener Neustadt die Bezirksalarmzentrale, dass die Ärzte beim bewusstlosen Asylwerber eine “massive Kohlenmonoxidvergiftung” festgestellt haben und dass die Zentrale die Einsatzkräfte unbedingt darüber informieren sollte.

Heizkessel drohte zu bersten

Die Feuerwehr verschaffte sich mit einem Bolzenschneider Zugang zu dem Heizraum, dessen Tür heftig vibrierte und stellte fest, dass der Heizkessel massiv überhitzt war. Sofort wurde eine Rückzugswarnung an alle Einsatzkräfte weitergegeben und eine Absperrung im Radius von 200 Metern befohlen. “Der Kessel war derartig überhitzt, dass akute Berstgefahr vom Kessel ausging”, erklärt der Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr und Einsatzleiter Josef Bugnar.

Die Heizungsanlage wurde vom Strom genommen, worauf auch der Druck kontinuierlich zurückging und die Sperre der Pottendorferstraße und des Gebäudes konnte wieder aufgehoben werden.

Die Feuerwehr stand etwas mehr als eine Stunde mit 14 Mann und drei Fahrzeugen im Einsatz. 20 Personen waren insgesamt aus dem Gebäude geflüchtet, drei davon durch den Atemschutztrupp in Sicherheit gebracht. Acht Personen wurden ins Krankenhaus gebracht, eine Person davon bewusstlos.

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