Startseite Panorama Dom Landesjägermeister Josef Pröll bei Hubertusmesse im Dom

Landesjägermeister Josef Pröll bei Hubertusmesse im Dom

VGT verärgert: bei Hubertusmesse der nö. Landesjägerschaft in Wiener Neustadt wird in den Fürbitten göttliche Erleuchtung für TierschützerInnen erbeten.

Dieser Artikel wurde vor 9 Jahren veröffentlicht. (Letztes Update vor: 9 Jahren)

Landesjägermeister Josef Pröll / Foto: SPÖ Presse und Kommunikation, via Flickr (CC BY-SA 2.0)
Foto: SPÖ Presse und Kommunikation, via Flickr (CC BY-SA 2.0)

Wie VGT-Tierschützer berichten, hat Josef Pröll noch letzten Herbst mit seinen Jagdkameraden Alfons Mensdorff-Pouilly und Christian Konrad fast 100 gezüchtete und in einer Umzäunung gehaltene Wildschweine abgeknallt, weitere 60 sind nach Zeugenaussagen in den nächsten Tagen und Wochen an ihren Verletzungen langsam und qualvoll zugrunde gegangen. Die Ermittlungen wegen Tierquälerei laufen noch. Deshalb protestierte der Verein gegen Tierfrabriken (VGT) vor dem Wiener Neustädter Dom und forderte Pröll zu einer Stellungnahme heraus. Doch dieser umging bei seiner Rede im Dom das Thema und lobte stattdessen die Hegeaktivitäten der Jägerschaft.

Wie VGT-Tierschützer berichten, hat Josef Pröll noch letzten Herbst mit seinen Jagdkameraden Alfons Mensdorff-Pouilly und Christian Konrad fast 100 gezüchtete und in einer Umzäunung gehaltene Wildschweine abgeknallt, weitere 60 sind nach Zeugenaussagen in den nächsten Tagen und Wochen an ihren Verletzungen langsam und qualvoll zugrunde gegangen. Die Ermittlungen wegen Tierquälerei laufen noch. Deshalb protestierte der Verein gegen Tierfrabriken (VGT) vor dem Wiener Neustädter Dom und forderte Pröll zu einer Stellungnahme heraus. Doch dieser umging bei seiner Rede im Dom das Thema und lobte stattdessen die Hegeaktivitäten der Jägerschaft.

Im Visier: Gatterjagd

Gatter als allgemeine Jagdpraxis nehmen überhand. Zwar sind Jagdgatter der Art, wie sie von Josef Pröll genutzt werden, nur in Niederösterreich und dem Burgenland erlaubt, doch auch in den anderen Bundesländern werden ständig weitere sogenannte “Wintergatter” errichtet, die praktisch demselben Zweck dienen. Diese Umzäunungen zur Zucht abschussreifer Wildtiere bleiben 8-9 Monate pro Jahr versperrt – und zwar nicht nur für die darin gefangenen Tiere, sondern auch für jene Menschen, die die so blockierten Alpentäler zur Wanderung nutzen wollen. Der Name “Wintergatter” ist dabei nur ein Euphemismus, in Wahrheit öffnet man die Pforten nur sehr kurzzeitig, um die Tiere dann “in Freiheit” abschießen zu können. Im Bezirk Liezen in der Obersteiermark allein befinden sich mehr als 100 solcher Gatter, im beliebten Wandergebiet des Hochschwab sind weitere 25 Gatter eingerichtet.

Fürbitten: Erleuchtung für TierschützerInnen

Bei der Jagdmesse in Wiener Neustadt wurde in den Fürbitten aufgefordert dafür zu beten, dass die kritischen TierschützerInnen von Gott erleuchtet würden und einsehen mögen, dass die (Gatter-)Jagd gottgewollt wäre. Dabei ist die Jagdpraxis alles andere als von christlichem Respekt vor einer göttlichen Schöpfung geprägt, so der VGT in einer Presseaussendung.

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