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FH Wiener Neustadt optimiert Leistungsfähigkeit von Sondereinsatzkräften

Sportmedizinische Betreuung für Spezialkräfte des BM.I

Dieser Artikel wurde vor 6 Jahren veröffentlicht.

FH Leistungsdiagnostikzentrum / Foto: © Stadt Wiener Neustadt / Weller
Andreas Hitzinger (WEGA), Mag. Josef Wiesler (Geschäftsführer der FHWN), Innenminister Mag. Wolfgang Sobotka, Bürgermeister Mag. Klaus Schneeberger (Aufsichtsratsvorsitzender der FHWN), Dr. Alfred Nimmerichter (Fakultätsleiter Sport an der FHWN), Ministerialrat Siegfried Gundel BA MA, Lucas Schentz (COBRA)Foto: © Stadt Wiener Neustadt / Weller

Leistungsdiagnostik – darum geht es in der jüngsten Kooperation der FH Wiener Neustadt mit dem Bundesministerium für Inneres. Exekutivbedienstete der Polizei-Sondereinheiten, wie etwa Cobra oder WEGA, werden künftig von der Fakultät Sport über einen Zeitraum von fünf Jahren sportmedizinisch und trainingswissenschaftlich begleitet, um daraus bewährte, wie auch innovative Trainingsinterventionen abzuleiten.

Leistungsdiagnostik – darum geht es in der jüngsten Kooperation der FH Wiener Neustadt mit dem Bundesministerium für Inneres. Exekutivbedienstete der Polizei-Sondereinheiten, wie etwa Cobra oder WEGA, werden künftig von der Fakultät Sport über einen Zeitraum von fünf Jahren sportmedizinisch und trainingswissenschaftlich begleitet, um daraus bewährte, wie auch innovative Trainingsinterventionen abzuleiten.

Ziel ist es, die Leistungsfähigkeit innerhalb dieser, für das Sicherheitsgefühl in der Bevölkerung hoch relevanten, Berufsgruppe zu erhalten bzw. zu steigern und dabei auch das Verletzungsrisiko zu reduzieren. Dafür wird das Sportlabor an der FH Wiener Neustadt zu einem Leistungsdiagnostikzentrum für angewandte Forschung ausgebaut.

Risiko minimieren

Der Arbeitsalltag von Spezialeinheiten birgt zudem ein signifikant erhöhtes Verletzungsrisiko im Einsatz-, aber auch im Trainingsbereich, womit wiederum Folgewirkungen verbunden sind. Dieses Risiko gilt es mittels individueller Maßnahmen wie auch zielgerichteter Steuerung und Kontrolle des Trainingsverlaufs zu minimieren. Dem gehen zahlreiche Untersuchungs- bzw. Testverfahren, Analysen und Bewertungen im Sportlabor der FH Wiener Neustadt wie auch TrainerInnen-Schulungen der teilnehmenden Sonderkommandos voran.

„Die Zusammenarbeit mit der Fachhochschule Wiener Neustadt gibt uns die Sicherheit, am neuesten Stand der Forschung zu sein, wie auch Ausbildung auf höchstem Niveau zu erfahren. Erst durch die wissenschaftliche Begleitung des Trainings von Sondereinheiten ist eine stetige Weiterentwicklung möglich. Wir erwarten uns durch die Analyse neue Erkenntnisse im Bereich des speziellen Trainings für Sondereinsatzkräfte und hoffen, so in Zukunft auch Verletzungen im Rahmen der Ausbildung vermeiden zu können“, so Innenminister Mag. Wolfgang Sobotka.

Ausbau zu Leistungsdiagnostikzentrum

Noch dieses Jahr startet der Ausbau, welcher Mitte 2018 fertiggestellt wird. Die Studierenden wie auch wissenschaftlichen MitarbeiterInnen der Fakultät Sport erwartet modernstes Equipment im Bereich der kraft- und ausdauerorientierten Forschung. So werden beispielsweise neue Kraftmessplatten im Boden angebracht wie auch mehrere Analysegeräte für Elektromyographie (Messung der Muskelaktivität), videogestützte Highspeed-Bewegungsanalyse oder ein Dynamometer (Kraftmessung der Extremitäten und des Rumpfes) angekauft.

Für den Bereich Ausdauer sind ebenfalls Anschaffungen geplant, wie z. B. ein Laufband mit bis zu 40 km/h Geschwindigkeit und 25% Steigung, mobile Radergometer zur Verwendung des eigenen Rennrades und portable Geräte zur Messung der Atemgase und des Atemvolumens. Auch die Bio-Impedanz-Analyse (Messung der Körperzusammensetzung) sowie Nah-Infrarot-Spektroskopie (Messung der Sauerstoffversorgung im Muskel) werden im neuen leistungsdiagnostischen Forschungslabor der FH Wiener Neustadt möglich sein.

Alleinstellungsmerkmal in Österreich

„Mit dem neuen Leistungsdiagnostikzentrum an der Fachhochschule Wiener Neustadt bekommen wir eine gesundheitliche Präventionseinrichtung auf höchstem Niveau. Mein Dank gilt im Besonderen Herrn Innenminister Wolfgang Sobotka und der Geschäftsführung der Fachhochschule Wiener Neustadt. Mit diesem Projekt erfährt die Partnerschaft zwischen dem Bundesministerium für Inneres und der Fachhochschule Wiener Neustadt einen zusätzlichen Impuls. Die Fachhochschule Wiener Neustadt wird damit noch attraktiver für Studentinnen und Studenten, vor allem aber bekommt sie ein Alleinstellungsmerkmal in der Fachhochschullandschaft Österreichs“, so Bürgermeister Mag. Klaus Schneeberger, Aufsichtsratsvorsitzender der FH Wiener Neustadt.

„Es freut mich sehr, dass die bereits gute Zusammenarbeit mit dem BM.I nun weiter ausgebaut wird und wir auf wissenschaftlicher Ebene künftig intensiver kooperieren werden. Darüber hinaus stärkt das gemeinsame Forschungsprojekt die Position der FH Wiener Neustadt im Bereich der angewandten Sportwissenschaften“, so Mag. Josef Wiesler, Geschäftsführer der FH Wiener Neustadt.

Kooperation mit BM.I

Das Innenministerium und die FH Wiener Neustadt kooperieren bereits seit 2005. Seither gibt es die Möglichkeit, an der FH berufsbegleitend „Polizeiliche Führung“ (Bachelor) sowie „Strategisches Sicherheitsmanagement“ (Master) zu studieren. Ebenso werden in Zusammenarbeit mit der Sicherheitsakademie die Lehrgänge „Polizeiliches Lehren“ sowie „Wirtschaftskriminalität & Cybercrime“ angeboten.

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