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Einsatzkommando Cobra: 15% mehr Einsätze

2014 gab es eine Steigerung der Einsätze um 15 Prozent – “vor allem wegen der Terrorbedrohungen”, sagt Cobra-Chef Walter Weninger.

Dieser Artikel wurde vor 9 Jahren veröffentlicht. (Letztes Update vor: 9 Jahren)

Einsatzkommando Cobra / Foto: LPD/Andreas Strauss
Ein Cobra-Präzisionsschütze an Bord eines Hubschraubers.Foto: LPD/Andreas Strauss

Das Einsatzkommando Cobra, die Zentrale Observation, der Entschärfungsdienst und das operative Zentrum für Ausgleichsmaßnahmen bilden seit Juni 2013 das Einsatzkommando Cobra/Direktion für Spezialeinheiten. Ziel der Zusammenlegung war, operative Einheiten in einer Organisation zu bündeln.

“Durch die Zusammenlegung entstehen Synergien. Die Führung bei einem Großeinsatz geschieht dadurch aus einer Hand für alle anfordernden Sicherheitsstellen”, sagte der Generaldirektor für die öffentliche Sicherheit, Mag. (FH) Mag. Konrad Kogler am 17. Februar 2015 in Wiener Neustadt.

Video: Cobra übt Ernstfall in Wiener Neustadt

“Der Fall Palmyra im November 2014 hat gezeigt, wie richtig dieser organisatorische Schritt war. In der Endphase der Ermittlungen, wo es darum gegangen ist, die Ermittler, die Observationskräfte und die Interventionskräfte zu koordinieren – mehr als 20 Einsatzörtlichkeiten auf drei Städte verteilt – war es um ein Vielfaches leichter, die Kräfte der DSE von einer Stelle aus zu führen”, sagte Kogler. “Palmyra” war ein Großeinsatz gegen mutmaßliche Dschihadisten im November 2014 in Österreich und einer der größten Einsätze in der Geschichte des österreichischen Staatsschutzes seit 1945.

Verlegung nach 30 Minuten

“Das EKO Cobra/DSE funktioniert nach dem regionalen Standortprinzip. Dadurch können die Spezialkräfte innerhalb von 30 Minuten nach Erhalt des Einsatzbefehls zum Einsatzort transportiert werden”, sagte Bernhard Treibenreif, MA, Direktor der Sondereinheit Einsatzkommando Cobra/Direktion für Spezialeinheiten. Der Hauptsitz des EKO Cobra/DSE ist in Wiener Neustadt. Weitere Standorte sind Wien, Linz, Graz und Innsbruck. Außenstellen sind auch Klagenfurt, Salzburg und Feldkirch/Gisingen.

Beispiel Ukraine-Gipfel

Ukraine-Gipfel in Wien: 30 europäische Außenminister berieten sich im Mai 2014 in der Wiener Hofburg über die Krisensituation in der Ukraine. Die Umgebung des Treffpunkts wurde abgeriegelt, zahlreiche Polizistinnen und Polizisten waren im Einsatz. Für die Sicherheit der Teilnehmer waren Personenschutzteams des EKO Cobra zuständig. 4.252 Einsätze hatte das EKO Cobra im Jahr 2014, davon 1.277 Personenschutzdienste.

Weitere wichtige Aufgaben der Sondereinheit mit Hauptbasis in Wiener Neustadt sind Antiterror-Maßnahmen, die Bewältigung von Geisellagen, Schutz bestimmter österreichischer Missionen im Ausland und der Sicherungsdienst von Risikoflügen (Air-Marshals). Es gab 918 Einsätze gegen gefährliche Täter im letzten Jahr. 74 Werttransporte der Nationalbank wurden im Jahr 2014 von Cobra-Spezialistinnen und Spezialisten begleitet.

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