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Bürgermeister Müller für Rettung des MilRG Wiener Neustadt

Stadtoberhaupt wird gemeinsam mit Unterrichtsministerin Heinisch-Hosek dem Verteidigungsminister ein Angebot zum Erhalt der Schule unterbreiten.

Dieser Artikel wurde vor 10 Jahren veröffentlicht. (Letztes Update vor: 10 Jahren)

Unterricht am MilRG / Foto: MilRG
Für wie lange noch kann den Militärgymnasiasten ein Unterricht garantiert werden?Foto: MilRG

Seit letzter Woche ist klar, dass das Militärrealgymnasium in Wiener Neustadt auf der roten Liste von Verteidigungsminister Klug steht, der aufgrund der desaströsen Budgetsituation zu radikalen Sparmaßnahmen gezwungen ist.

Seit letzter Woche ist klar, dass das Militärrealgymnasium in Wiener Neustadt auf der roten Liste von Verteidigungsminister Klug steht, der aufgrund der desaströsen Budgetsituation zu radikalen Sparmaßnahmen gezwungen ist.

In der aktuellen Diskussion um die Reform des Österreichischen Bundesheeres meldet sich Wiener Neustadts Bürgermeister Bernhard Müller mit einem Angebot an Verteidigungsminister Gerald Klug zu Wort. Müller: „Ich werde dem Gemeinderat im Oktober vorschlagen, einen Beschluss herbeizuführen, mit dem der Betrieb des Militärrealgymnasiums an der Theresianischen Militärakademie noch für zumindest vier Jahre sichergestellt werden kann.“ Damit wäre jedenfalls gewährleistet, dass die derzeit 188 SchülerInnen ihre begonnene Ausbildung ordnungsgemäß abschließen könnten.

Gespräch unter Politikern

Müller strebt ein “Gespräch unter Politikern” an, da er vermutet, dass Minister Klug von seinem Umfeld die Tragweite seiner geplanten Entscheidung offenbar nur sehr unzureichend kommuniziert bekommen hat. “Ich gehe davon aus, Gerald Klug nicht alle Fakten hat. Für mich wäre es absurd, in Zeiten wie diesen eine Schule dieses Formats zu schließen. Das kommt einer bildungspolitischen Kapitulation gleich, die den jungen Menschen sämliche Perspektiven räumt. Deshalb ist sie für uns nicht akzeptabel.”

Unterricht bis 2018

Konkret strebt Müller eine temporäre, gedeckelte Abgangsbedeckung an, die bis zum Jahr 2018 gelten soll. „Im Interesse des Bildungsstandortes, im Interesse der MilAk, vor allem aber im Interesse der betroffenen jungen Menschen halte ich diese Maßnahme für richtig und sinnvoll“, so der Bürgermeister abschließend, der auf breite Unterstützung im Stadtparlament hofft und – gemeinsam mit Unterrichtsministerin Heinisch-Hosek – in den nächsten Tagen mit Minister Klug in entsprechende Verhandlungen eintreten möchte.

Die Fakten sprechen für sich: mit 13.000 SchülerInnen und 2.500 StudentInnen ist Wiener Neustadt die größte und wichtigste Bildungsstadt des Bundeslandes. Das MilRG hat eine Jahrzehnte lange Tradition, die Theresianische Militärakademie ist die älteste Offiziersausbildungsstätte der Welt.

“Like” gegen ein “Aus”

Abseits von zeitlich begrenzten Lösungen und den Plänen des Bürgermeisters, formiert sich auf Facebook eine Initiative, die sich gegen Schließungspläne des Ministeriums und für einen dauerhaften Erhalt der Schule ausspricht.

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